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11.10.2025

1. Damen: Sieg im Lunestedter Hexenkessel

Einen weiteren, wenn auch knappen Sieg konnten wir gegen unsere Gäste aus Sebaldsbrück erkämpfen. Wie es zu der sehr ungewöhnlichen Anstoßzeit um 19.30 kam, konnte sich im Nachhinein keiner mehr erklären. Die Hoffnung, die Halle deshalb pünktlich verlassen zu können, erfüllte sich jedoch nicht so recht.

Uns beehrten wieder einige Zuschauer, darunter Edelfan und Dauerkartenbesitzerin Martina, die mit Dörte noch eine weitere Unterstützerin aus der Senioren-Connection mitbrachte. Hinzu gesellte sich Loocki, der sich als Zähler und strategischer Ratgeber zur Verfügung stellte. Jula steuerte zudem wieder Verwandtschaft bei. Zusammen mit dem parallel laufenden Spiel der vierten Herrenmannschaft entstand so eine lebhafte und wuselige Atmosphäre, die unsere Gäste bisweilen zu überfordern schien. Gemeinhin finden Spiele der Damen in den niederen Spielklassen ja eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nicht so bei uns! Obwohl ich zugeben muss, dass auch ich etwas abgelenkt war, was nicht unmaßgeblich mit dem sehr auffälligen orange-roten Trainingsanzug von Thomas zusammenhing. Volkmars Ausrufe direkt am Nebentisch („Der Teufel soll ihn holen!“) waren bisweilen auch etwas irritierend.

Loockis Versuch, Freia und mir in der Satzpause richtungsweisende Tipps zu geben, war nur bedingt erfolgreich. Freias Kommentar („Mal sehen, ob ich mir das merken kann.“) wurde von meinem übertroffen: „Das merke ich mir auf keinen Fall!“ Meine Beratungsresistenz dürfte sich bei manchem inzwischen herumgesprochen haben. Sicher erinnert auch Arne sich gerne daran, wie ich seine Versuche einmal mit folgender Aussage abbügelte: „Ja, ja, du kannst aber aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen!“ Wie dem auch sei, wir konnten unser Doppel dennoch gewinnen, während Coco und Jula nicht so richtig ins Spiel kamen.

Im weiteren Verlauf gingen wir mit 4:1 in Führung. Freia und Jula sind im oberen Paarkreuz einfach bockstark und haben bisher nur sehr wenige Spiele abgeben müssen. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Freia eigentlich maximal fünfzig Prozent abrufen kann. Man müsse eben keine Fehler machen, so einfach ist das laut Freia. Ach so, das merke ich mir dann doch mal. Wenn ihre neue Schulter erstmal verbaut, geölt und geschmiert ist, können wir uns auf einiges gefasst machen.

Coco blieb an diesem Abend ohne Satzgewinn, glänzte aber später durch gesellige Qualitäten. Erwähnenswert ist noch die geschätzt zweite Auszeit, die ich in meiner bisherigen Karriere je genommen habe. Es stand 9:9 im fünften Satz und ich hielt meine Idee für einen genialen Schachzug. Das Aufschlagrecht war auf meiner Seite und ich ging meine zahllosen Varianten (zwei!!) im Kopf durch. Beide Aufschläge wurden mir mit vollem Risiko um die Ohren gesemmelt, sodass ich meiner Gegnerin zum Sieg gratulieren musste. Mehr als zwei Auszeiten werden es in meiner Laufbahn wohl nicht mehr. Zum Glück konnte ich zuvor mein erstes Spiel erfolgreich gestalten und es reichte am Ende für den 6:4-Sieg.

Wieder einmal war im Anschluss unsere Verweildauer im Mehrzweckraum recht ausgedehnt. Die Herren gesellten sich später dazu und bereiteten sich ein zünftiges Abendbrot zu. Ich muss sagen, dass der Anblick von 1,5 Kilo Hackepeter doch etwas verstörend wirkte. Das müssen wir erstmal verarbeiten.

Nicole

Spielbericht

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