Preetz/Beverstedt. Salzgitter gewinnt erst souverän in Preetz, doch gegen den TSV fehlt dann das Glück. Der Sprung an die Tabellenspitze ist damit misslungen.

Der Wunschtraum bleibt unerfüllt: Der SV Union Salzgitter wollte nach der strapaziösen Nordtour die Spitzenposition in der Tischtennis-Regionalliga einnehmen. Diese Hoffnungen erfüllten sich jedoch nicht. Die Sölter zeigten sich bei ihrer ersten Pflichtaufgabe zwar dem Schlusslicht Preetzer TSV deutlich mit 7:3 überlegen, aber der TSV Lunestedt durchkreuzte die Pläne des ambitionierten Staffelneulings und schickte die Gäste mit einer 3:7-Schlappe auf die 250 Kilometer weite Heimreise.

SV Union Salzgitter verliert in Lunestedt die „knappen Dinger“

„Schade, da war mehr drin“, bedauerte Stefan Blanke die Niederlage. „Wir haben einfach fast alle knappen Dinger verloren. Es ist leider nur eines der Fünfsatzspiele zu unseren Gunsten ausgegangen. Die Mannschaft hat schon einen Knacks bekommen, als oben beide Spiele im Entscheidungssatz weggegangen sind.“ Glück fehlte dabei vor allem Agnius Kacerauskas, der sich gegen den abgeklärten Martin Gluza bereits im vierten Satz auf der Siegerstraße befand. „Das war wirklich bitter“, urteilte Blanke nach der Fünfsatz-Niederlage. Ähnlich erging es Johan Hagberg, der im Linkshänderduell mit Elger Neumann erst spät das Zepter gegen den ehemaligen Zweitligaspieler aus der Hand gab. Der Druck lag nun auf dem unteren Paarkreuz.

Nils Schulzes Angstgegner Martin Depperschmidt schoss sich regelrecht in einen Rausch, während Wilke in der Verlängerung des Entscheidungssatzes über Matti von Harten denkbar knapp stolperte. „Da waren die Messen schon fast gelesen.“ Das Spiel hätte auch 7:3 zugunsten der Unioner ausgehen können, war Blanke überzeugt. „Aber die zahlreichen Zuschauer in der kleinen, proppenvollen Halle standen wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft und gaben den Ausschlag in engen Situationen. Lunestedt war einfach etwas cleverer“, fasste Blanke zusammen.

Beim Preetzer TSV läuft es für die Sölter rund

Wesentlich besser verkauften sich die Sölter am Vortag beim Schlusslicht aus Schleswig-Holstein. Da lief es für das Blanke-Quartett mit Ausnahme eines kleinen Dämpfers im Doppel fast reibungslos. Besonders gute Noten verdiente sich in der Kleinstadt nahe Kiel das obere Paarkreuz mit Hagberg und Kacerauskas, die ihren Kontrahenten in beiden Einzeln deutlich überlegen waren. Dabei ließ sich Kacerauskas auch nicht von der langen Noppe des Preetzer Frontmanns Lasse Staak aus dem Spielrhythmus bringen.

Ebenso deutlich dominierte Hagberg den jungen Angreifer Samuel Albrecht. Die beiden Linkshänder aus der Salzstadt sorgten in der zweiten Halbzeit sogar für die Komplettausbeute in diesem Paarkreuz. „Das war einfach überragend“, lobte der Teamchef Blanke seine Schützlinge.

Zuvor hatten bereits Wilke und Schulze für das 7:1-Polster gesorgt, nachdem Hagberg und Schulze ihre Doppelbilanz auf 7:1 verbesserten. Die Niederlagen von Schulze und Wilke besaßen nur noch statistischen Wert und schmälerten die Leistung unwesentlich.