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15.09.14 | SV Werder Bremen - TSV Lunestedt 3:8
Überraschender
Auftakt bei Werder Bremen Nachdem wir
in der Relegation einigermaßen sang- und klanglos untergangen waren, war
eigentlich klar, dass wir für die Landesliga eben nicht stark genug sind, und
so stellten wir uns auf eine weitere Saison in der BOL ein, was beachtlich
genug ist. Aber hoppla, plötzlich fanden wir uns durch einige Rückzüge
doch noch in der Landesliga wieder! Die bange Frage seitdem: Wie fürchterlich
wird die Prügel werden, die wir einstecken müssen? In unserem ersten Spiel
mussten wir gleich bei den Damen von Werder Bremen antreten, die aus der
Verbandsliga abgestiegen sind. Dank
Brunhilde (so haben wir spontan unser Navi getauft) wurde die Halle schnell
gefunden und es konnte losgehen. Als moralische Unterstützung erschienen Brian
und Arne in der Halle, und das bei dem schönen Wetter, danke Jungs! In
der Begrüßungsansprache titulierte ich uns wahrheitsgemäß als
Abstiegskandidaten, was dann folgte, war ein doch recht überraschender
Spielverlauf. Rebecca und
Eline, gestählt durch diverse Trainingseinheiten in Grenzau, wiesen das
gegnerische Doppel Grensemann/Becker in ihre Schranken und gewannen mit 3:1.
Renata, die ihr erstes Punktspiel seit Jahren bestritt, zeigte keinerlei
Nervosität, sondern jede Menge Biss und Spielfreude. Dabei hatte sie immer noch
aufmunternde Worte für ihre Doppelpartnerin parat, die nicht gerade vor
Selbstvertrauen strotzte (Trainingsmangel?). Unsere Gegnerinnen Herder/Döhl
griffen beherzt an, machten dabei jedoch recht viele Fehler, sodass wir
mithalten konnten. Im Entscheidungssatz ließen wir nichts mehr anbrennen und
setzten uns mit 11:1 durch. Zwischenstand: 2:0 für uns! Auf der Bank wurde kurz
erwogen, alle Einzel kampflos aufzugeben, schließlich soll man aufhören, wenn
es am schönsten ist. Zum Glück wurde dieser Plan wieder verworfen, denn Rebecca
machte gegen Herder mit 3:0 gnadenlos kurzen Prozess. Gleiches gilt für Eline,
die bloß im zweiten Satz gegen Grensemann kurz wegdöste und einen
10:5-Vorsprung nicht nach Hause brachte. Dann aber war sie voll da und gewann
mit 3:1. Die schlafwandlerische Sicherheit von Eline und Rebecca war schon fast
beängstigend, Hut ab, Mädels! 4:0 für uns, was war hier denn los? Renata und
ich konnten jedoch nicht ganz mithalten, sodass wir unsere Einzel jeweils
abgeben mussten. Immerhin gelang mir ein Satzgewinn, und Arne gab alles, um mir
zu helfen. Er wollte im vierten Satz sogar ein Time-Out nehmen, was ich jedoch
ablehnte. (Kommentar meinerseits: "Durch ein Time-Out kannst du aus einem
Ackergaul auch kein Rennpferd machen!") Spielstand: 4:2. Eline und Rebbecca spielten
wiederum phänomenal und gewannen ihre Einzel jeweils mit 3:0, einfach
bärenstark! Ihre Gegnerinnen wirkten inzwischen völlig verunsichert. Für mich
gab es gegen Döhl nichts zu holen, Renata hingegen konnte sich in ihrem zweiten
Einzel gegen Becker mit 3:2 durchsetzen und freute sich zu Recht riesig
darüber. Nun stand es 7:3 und Eline war wieder an der Reihe. Zwar leistete sie
sich gegen Döhl einen Satzverlust, war aber an diesem Tag einfach nicht zu
bezwingen. Endstand: 8:3 für uns, ein toller Erfolg! Was dieser Sieg letztlich
wert ist, wird sich aber erst zeigen müssen. Die Spielerinnen von Werder waren
in ihrem ersten Spiel anscheinend übernervös und können mit Sicherheit viel
mehr. Uns hingegen hat wohl unsere "Wir haben eh nichts zu verlieren"-Einstellung
geholfen. Für mich bleibt es dabei, dass wir gegen den Abstieg spielen.
Gespannt sein darf man auf unser nächstes Spiel gegen die Mannschaft vom GTV,
gegen die wir in der Relegation 1:8 verloren haben. Dann wird man sehen, "wo
der Hammer hängt"! Nicole de Wall |