17.12.2013 |
Landesmeisterschaften Schülerinnen A und C in Helmstedt
Am
vergangenen Wochenende fand in Helmstedt die
Landesindividualmeisterschaften der Schüler C statt. Als einziger
Vertreter aus dem Kreisverband Cuxhaven war Luca (2004) am Start. Nach
gerade überstandener Scharlacherkrankung ging es für ihn in erster
Linie darum, den Trainingsrückstand wieder aufzuholen.
In der
Gruppenphase musste er zunächst gegen Andrej Dudetsky (Bezirk BS)
spieln.. Nach nervösem Anfang im ersten Satz (19:17) steigerte er sich
in den folgenden Sätzen und gewann die beiden nächsten Sätze recht klar
(11:6,11:0). Die erste Hürde war genommen.
Im zweiten Spiel
musste er gegen Martin Lotz vom Bezirksverband Hannover ran. Diesen
hatte er vor einigen Wochen auf einem Turnier in Rotenburg noch knapp
bezwingen können. Auch hier verschlief Luca den ersten Satz und verlor
ihn mit 11:9. Vom zweiten Satz an wirkte Luca jedoch
konzentrierter und flinker auf den Beinen und konnte mit seinem
druckvollen Spiel seinen Gegner ein ums andere Mal ausspielen. Folglich
gingen die Sätze 2-4 an Luca (6,8,5).
Als letzter Gruppengegner
war der jüngste Spieler des Feldes Justus Lechtenbörger (2005,
Weser/Ems)) dran. Dieser hatte bereits seine ersten beiden Paarungen
verloren und Luca hatte bereits die Hauptrunde erreicht. Mit diesem
Wissen ging er an den Tisch und lag auch prompt 0:7 hinten. Ein ums
andere Mal überraschte der quirlige Justus Luca mit schönen
Topspin-Bällen oder seinen starken Schnittaufschlägen, die Luca mit
regelmäßiger Sicherheit ins Netz legte. Zum Ende des Satzes kam er zwar
etwas besser ins Spiel, aber es sollte nicht reichen, um diesen zu
gewinnen. In den nächsten Sätzen besann Luca sich auf seine Stärken und
gewann in 4 Sätzen ((-7,3,8,3). Damit gewann der Lunestedter seine
Gruppe souverän und hatte im 1/8-Finale ein Freilos.
Nach
längerer Pause durfte sich Luca dann mit den ein Jahr älteren Tim
Jensen aus dem eigenen Bezirk messen. Die beiden kennen sich schon von
vielen Begegnungen. Bei der Landesrangliste konnte Luca Tim noch knapp
besiegen. Einen klaren Favoriten gab es nicht, da die beiden sich bei
offiziellen Turnieren regelmäßig mit dem Sieg abwechselten. Nach dem
Gesetz der Serie wäre also Tim wieder an der Reihe. Es entwickelte
sich ein Spiel auf Augenhöhe mit einem besseren Start für Tim. Luca
merkte man die etwas längere Pause an. Der erste Satz ging mit 11:9 an
Tim. Die nächsten beiden Sätze gewann Luca (11:6,11:8). Der vierte Satz
verlief wie die ersten mit schön heraus gespielten Bällen auf beiden
Seiten. Den Schlusspunkt setzte jedoch Luca mit einem Fehlaufschlag zum
10:12. Der 5. Satz musste also wieder entscheiden. Nach einem 3:5 zum
Wechsel und einem Fehlaufschlag schien Luca auf der Verliererstraße zu
sein, aber nach 5:8 spielte er konzentriert weiter und hatte bei 8:8
Glück mit einem Kantenball. Glücklich, aber im Ganzen nicht ganz
unverdient gewann er den 5. Satz zu 9. Ausschlaggebend war seine stark
verbesserte Rückhand, die er heute sehr variabel mal der Linie entlang
und mal cross spielte.
Die Sensation war perfekt. Der 3. Platz
war Luca sicher. Im Halbfinale kam es dann zu der Begegnung mit Bennet
Robben, den er auf offiziellen Turnieren noch nicht bezwingen konnte. Der
Respekt war ihm anzusehen, so dass er zu zögerlich anfing. Aber kämpfte
sich nach 3:7 und 8:10 in den Satz zurück und gewann diesen schließlich
noch mit 12:10. Danach spielte er sich 1,5 Sätze in einen wahren
Spielrausch und gewann folgerichtig den zweiten Satz mit 11:5. Mitte
des dritten Satzes riss jedoch wieder der Faden; je weniger Luca
gelang, desto mehr klappte es bei seinem Gegenüber. Die Sätze 3+4
gingen mit 11:7 an Bennet. Im 5. Satz besann sich Luca wieder auf das
Spielen und nicht wie in den Sätzen davor, in denen er zu sehr mit sich
und dem Gegner haderte. Das Spiel wurde wieder aktiver und druckvoller
von Luca geführt, sodass am Ende ein 11:7 zu Buche stand.
Finale!!!
Im Finale stand Luca dann dem scheinbar übermächtigen
Abwehrspieler Leon Hintze (Bezirk (BS) gegenüber, der bis zu diesem
Zeitpunkt nicht einen Satz abgegeben hatte. Die Rollen waren verteilt.
Für einen Satz gegen Leon hatte es zwar nicht gereicht, aber es gelang
Luca einige schöne Bälle gegen das Abwehrbollwerk herauszuspielen
(7,8,8)
Fazit: Luca spielte überwiegend konzentriert und
entsprechend locker, sodass er seine Chance nutzen konnte und
sensationell Vize-Landesmeister wurde.Andreas StraußLuca Strauß bei der Siegerehrung (links)Johanna
spielte als Nachrückerin ebenfalls einen tollen ersten Tag. Gleich im
ersten Spiel konnte sie mit 3-1 gegen den Gruppenkopf Finja Hasters
(WE) gewinnen, gegen die sie bei der Landesrangliste noch napp das
nachsehen hatte. Im zweiten Spiel in dem die beiden Siegerinnen der
erste Runde ausfeinandertrafen bezwang sie dann Insa Pultke (BS) gar
mit 3:0. Gegen Annika Söffker (HA) machte Johanna dann mit einem 3-0
Sieg den überraschenden Gruppensieg fest (übrigens als einzige
Lüneburgerin).Leider
sollte am zweiten Tag dann nicht mehr so viel gelingen. Mit Ivette
Robertus (KV Stade) schied sie ebenso in der ersten Runde aus wie auch
im Einzel Achtelfinale gegen Lea Kirchhoff (WE) mit 0-3. Dennoch bleibt
eine starke Leistung und die Erkenntnis, dass keine Lüneburgerin weiter
als Johanna gekommen ist.Thorsten Winter |