Unfassbare Energieleistung im Spitzenspiel

Unverhofft kommt oft - durch Lamstedts Pech (Claus Grefes Verletzung - Gute Besserung!) sind wir auf einmal auf den ersten Platz gespült worden. Und wenn man da schon steht, möchte man da auch gerne bleiben...

Wir machten uns also sogar zu siebt auf den Weg nach Lamstedt - allerdings ohne den richtigen Plan, wer Einzel und Doppel spielen soll...aber sehr rechtzeitig angekommen, stand dann bald fest: Timo spielt nur im Doppel und Tiger nur Einzel.

Helmut und Kurt wehrten sich als "Opferdoppel" nach Kräften und zeigten eine starke Leistung, allerdings war dort nichts zu holen. Timo und Vo lösten ihre Aufgabe souverän und glichen zum 1-1 aus. Jetzt ein vermeintliches Schlüsselspiel im Doppel 3 - Christian und Thorsten sollten gegen Venhoeven und Tiedemann die Führung besorgen. Doch das war gar nichts - nach der 3-0 Führung im ersten Satz lief nichts mehr zusammen - und zu allem Überfluß machten die Lamstedter auch mal einfach gar keine Fehler...also 1-2.

Kurt machte Czesinski das Leben schwer und spielte stark - allein es reichte nicht ganz. Christian sollte uns gegen Blohm eigentlich im Spiel halten, fand aber gegen das sichere Blockspiel zu selten eine Lücke, agierte zu Tischfern und musste folgerichtig eine Niederlage quittieren.

Volkmar mühte sich gegen Venhoeven, der sich aber immer mehr steigerte und im Fünften Satz mit drei tödlichen Netz- und Kantenbällen das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Als auch noch Helmut sich gegen Mohrs Noppe letztlich ohne zählbaren Erfolg abarbeitete, lagen wir mit 1-6 zurück. Das zu drehen gegen eine bis dahin stark auftrumpfende Mannschaft aus Lamstedt schien eigentlich nicht möglich zu sein - dachten wohl auch Timos Eltern, als sie nach Hause fuhren.

Es war nun klar, unten müssen beide kommen, wenn wir noch irgendwas mitnehmen wollen. Tiger ackerte gegen Tiedemann und drehte das Spiel nach 1-2 Sätzen noch. Thorsten machte im Auf- und Rückschlag gegen Wobser einiges besser als am Freitag (1-3 Niederlage beim Hemmoorer Turnier) und drehte das Spiel ebenfalls nach 1-2 Satzrückstand. Aber immer noch eine komfortable 6-3 Führung der Lamstedter.

Christian hatte schon im Hinspiel im polnischen Duell gegen Czesinski keine Chance - und auch dies mal hatte er gegen in den ersten beiden Sätzen kein Rezept (-6, -2), doch dann konnte er sein Spiel erfolgreich umstellen und war auf ein Mal wieder drin im Spiel. Im fünften Satz lag er dann immer zurück, ehe er beim 10-9 erstmalig die Führung übernahm und gleich den ersten Matchball nutzen konnte. Nur noch 6-4. Wenn Kurt gewinnt, dann kann noch was gehen. Das Spiel dauert gefühlt eine Stunde und geht auch hier in den fünften Satz, wo Blohm sich zum 9-5 absetzen kann, Kurt zum 9-9 ausgleicht, dann einen tödlichen Netzroller kassiert und danach das Spiel zum 9-11 verliert. Bitter - also 7-4 für Lamstedt.

Helmut zeigte gegen Venhoeven, dass er sich im letzten Jahr noch mal unglaublich gesteigert hat. Im Dritten musste er bei 10-8 den Sack eigentlich schon zu machen, aber im vierten hat er dann gar keine Probleme mehr. Volkmar kam gegen Mohr nach Anlaufschwierigkeiten immer besser ins Spiel und hatte im vierten Satz eine Vielzahl von Matchbällen, den x-ten zum 18-16 konnte er dann endlich nutzen. Nur noch 7-6 und eigentlich die Vorteile im unteren Paarkreuz auf unserer Seite.

Thorsten gegen Tiedemann mit einer scheinbar sicheren 2-0 Satzführung. Aber in beiden Sätzen lag er schon zurück, im zweiten gar mit 2-9. Und es kam wie es kommen musste - eine 9-7 Führung im dritten Satz reichte nicht zum Sieg, der vierte ging auch noch knapp weg und es ging in den fünften. Da blieb er aber immer ein paar Punkte vorne und schaukelte den Sieg nach Hause. Tiger dann gegen Youngster Wobser mit dem Wissen uns den einen erhofften Punkt sichern zu können. Mit druckvollem Spiel zwang er Wobser sein Spiel auf und ging mit 2-0 in Führung, den dritten gewann dann Wobser und im vierten ging es ganz knapp zu. Ein Fehlaufschlag von Wobser zum 10-8 brachte Tiger die ersten Matchbälle und gleich den ersten konnte er nutzen. Wir hatten einen Punkt - und wollten mehr.

Das Abschlußdoppel war nichts für schwache Nerven, alle vier spielten tw. unglaubliche Ballwechsel, Vo und Timo konnten im Dritten Satz ein 10-7 nicht zum Satzgewinn nutzen und sahen sich im Fünften dann einem 7-10 Rückstand gegenüber. Fünf Punkte in Folge brachten uns dann sogar den nicht mehr für möglich gehaltenen Gesamtsieg und erst einmal vier Minuspunkte Vorsprung vor Lamstedt und Imsum.

Fazit:

• Wir können uns gegen keinen Gegner zurücklehnen und sind noch lange nicht durch...
• Ein unglaubliches Spiel - nichts für schwache Nerven...
• Man muss sich nichts vormachen - mit Claus Grefe ist Lamstedt sicher die mit Abstand beste Mannschaft der Bezirksliga.
• Ein intensives Spiel fand seinen krönenden Abschluss beim Griechen in Beverstedt - Freitag geht es schon weiter gegen Imsum
  

Thorsten Winter