14.01.14 |
VfL Westercelle - TSV Lunestedt 5:9
Perfekter Rückrundenauftakt für TSV Lunestedt
Besser hätte die
Rückrunde wohl nicht beginnen können. Während die direkten Konkurrenten
um Platz 2 aus Hude und Jever am Wochenende sieglos blieben, konnten wir
uns in einem schwierigen Spiel mit 9:5 gegen den VFL Westercelle
durchsetzen und damit den Grundstein für eine hoffentlich gute Rückrunde
legen. Für Westercelle standen die Vorzeichen für dieses
Oberligaspiel nicht gut. Bei der Nummer 1, Robert Giebenrath, wurde ein
Bandscheibenvorfall diagnostiziert, was ihm einen Einsatz gegen uns
unmöglich machte. Doch damit nicht genug – Westercelles zweite
Mannschaft gastierte am Samstag in Oyten, wodurch man der Ersten keinen
Ersatzspieler zur Verfügung stellen konnte. Dies bedeutete, dass
Giebenrath zwar aufgestellt wurde, seine Spiele jedoch abschenken
musste. Matti und ich gewannen unser Doppel also kampflos. Die anderen
beiden Doppel nahmen einen nahezu identischen Verlauf. Sowohl Marcy und
Bobby, als auch Pumpi und Timo lagen gegen gut eingestellte Westerceller
mit 0:2 zurück, ehe beide Paarungen besser ins Spiel fanden. In beiden
Matches ging es in den Entscheidungssatz. Hier wurden die Punkte
geteilt. Marcy und der sich in guter Form präsentierende Bobby gewannen
Satz 5 mit 11:7, Pumpi und Timo hingegen hatten beim 9:11 leider das
Nachsehen. In der ersten Einzelrunde musste Giebenrath gegen mich
den obligatorischen einen Ball spielen, ehe er mir zum kampflosen Sieg
gratulierte. Matti mühte sich am Nebentisch gegen den jungen Tuan, der
mit seiner unbekümmerten Spielweise ein ums andere Mal überraschte. Nur
schwer kam Matti in Schwung, schaffte es aber über den Kampf, eine 2:1
Führung herauszuholen. Doch Tuan wehrte im Vierten zwei Matchbälle ab
und schaffte es sogar noch in den Fünften. Hier hatte Matti dann aber
den stärkeren Willen und holte den Punkt für die Grünen. Einen
schlechten Tag erwischte Pumpi, der gegen den quirligen Brinkop oft zu
passiv agierte und ins Blockspiel gezwungen wurde. Mehr als ein
Satzgewinn sprang am Ende nicht heraus. Besser machte es Marcy im Spiel
gegen den vielleicht kleinsten volljährigen Spieler der Liga, Andre
Stang. Die Sätze eins und zwei gingen jeweils nur mit zwei Punkten
Unterschied an Marcy, ehe sich Stang den Dritten mit 11:5 holte. Dadurch
ließ Marcy sich aber nicht beirren und diktierte im Vierten wieder.
Auch wenn er mehrere Matchbälle ungenutzt ließ – den letzten verwandelte
er mit einer knallharten Vorhand. Bobby und Timo wurden durch das
untere Paarkreuz vor Probleme gestellt. Bobby hatte es mit David Walter
zu tun. Nach gewonnenem Ersten lag er kurz später mit 1:2 zurück, um
sich dann doch noch in den Fünften zu retten. Leider habe ich von dem
Spiel nicht viel mitbekommen; nur dass es am Ende für Bobby nicht
reichte. Dennoch spielte er auch hier (so hörte ich), wie schon im
Doppel, deutlich besser als zum Ende der Hinrunde. Timo fand hingegen zu
keinem Zeitpunkt den Zugang zu seinem Match gegen Oetken, der fast
ausschließlich durch Fehler von Timo punktete. Es gibt Spiele, in denen
einfach gar nichts geht. Und dies war ein solches. Da muss dann auch mal
die noch volle Wasserflasche dran glauben, die am Flaschenboden
aufriss, als Timo sie mit Wucht auf den Boden donnerte
Zwischenstand: 5:4
In der zweiten Runde hatte Matti Pause, da auch er nur den einen Ball
gegen Giebenrath spielen musste. Ich sah mich im Anschluss Tuan
gegenüber, der mir das Leben vor allem durch die guten Aufschläge schwer
machte. Es begann eigentlich gut, ich gewann den Ersten knapp und
führte im Zweiten schon hoch. Diesen Satz ließ ich mir jedoch noch
klauen. Unnötig! Den Dritten sicherte ich mir sehr deutlich, um im
Vierten schon wieder eine Führung nicht nutzen zu können. Also ging auch
dieses Spiel in den Fünften – mit dem besseren Ende für mich. In
einem kuriosen Spiel und gleichzeitig dem Spiel des Tages konnte Marcy
im Anschluss gegen Brinkop gewinnen. Wie schon bei mir, war auch dieses
Spiel ein Phasenspiel. Mal sehr gut von Marcy, mal eher mäßig. Die
ersten vier Sätze verliefen deutlich. Zwei konnte Marcy gewinnen, zwei
gingen an Brinkop. Im Fünften lief dann gar nichts mehr zusammen und
Marcy sah sich beim Stand von 3:9 mit dem Rücken an der Wand. Dennoch
steckte er nicht auf und holte sich Punkt für Punkt. In der heißen Phase
zu Satzende gab es dann tolle Rallyes zu sehen, die auf beiden Seiten
teilweise mit Netz- oder Kantenbällen endeten. Es gab Matchbälle auf
beiden Seiten, doch am Ende war es Marcy, der nach dem 14:12 lächelte.
Dies war ein sehr wichtiger Sieg, da Pumpi am Nebentisch ein umkämpftes
Match gegen Stang sehr knapp verlor. Die beiden begegneten sich
ebenfalls auf Augenhöhe, sodass auch dieses Match (insgesamt sieben) in
den Entscheidungssatz gehen musste. Was Marcy schaffte, gelang Pumpi
leider nicht. Er musste beim 9:11 eine bittere Niederlage einstecken.
Dann schlug die große Stunde von Bobby, der gegen Oetken ein
beeindruckendes Comeback feierte. Oetken gehört sicherlich zu den
stärkeren Spielern im unteren Paarkreuz. Doch diesmal war Bobby auch der
Wille deutlich anzumerken. Er pushte sich nach den Punktgewinnen und
spielte gute Bälle. Nach einer 2:0-Führung meldete sich Oetken mit dem
Gewinn des Dritten zurück, doch im Vierten war Bobby einfach der bessere
Mann. Und so sicherte er uns den neunten Punkt und damit den so
wichtigen Sieg im ersten Rückrundenspiel.
Wir haben nun drei
Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten MTV Jever. Doch genau dort
findet am kommenden Samstag um 15:30 Uhr das nächste, sehr
richtungsweisende Punktspiel statt. Das Hinspiel haben wir mit 7:9
verloren, doch wir werden alles geben, um mindestens einen Punkt mit
nach Hause zu nehmen. Wie wir hörten, wollen einige Zuschauer aus
Lunestedt mit privaten Pkw nach Jever fahren, um uns anzufeuern. Wir
sind für jeden Supporter dankbar und wir können auch jeden gut
gebrauchen. Denn das wird – wie fast jedes Spiel – ein sehr hartes Stück
Arbeit!
Dennis Heinemann |