TSV Lunestedt
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06.11.2013 TSV Lunestedt - SSV Neuhaus 8:8

Merke: Sechs zu zwei – noch lange nicht vorbei!

Guckt man sich bei Click-TT das Resultat des letzten Heimspiels gegen Neuhaus an, so muss man wohl ein zweites Mal hinsehen. Nicht etwa, weil Neuhaus keine guten Spieler zu bieten hat, sondern eher, weil die Tabellensituation ein anders Ergebnis hat vermuten lassen. Erfährt man dann noch, dass wir bereits mit 6:2 geführt haben, tauchen noch mehr Fragezeichen auf. „Was war da los?“ war wohl die häufigste Frage, die ich im Nachhinein gehört habe – ohne eine gute Antwort zu kennen.

Zu Beginn lief es wie fast immer. 2:1 für uns, Doppel eins und drei stachen. Während Matti und ich einen sicheren Dreisatzerfolg ablieferten, machten es Pumpi und Timo kein Stück schlechter und verloren lediglich den dritten Satz. Bobby ging an diesem Tag an der Seite von Christoph Bruns, der für den beruflich verhinderten Marcel ins Team gerückt war, an den Start. Gegen das gegnerische Einserdoppel war mehr als ein Satzgewinn jedoch nicht drin.

Da Neuhaus vielleicht das Team ist, bei dem wir am wenigsten Spieler kennen, kam es nun, anders als gegen viele der restlichen Mannschaften, zu so noch nie da gewesenen Paarungen. Matti sah sich Gabor Nagy gegenüber, der ihm das Leben nach einer 2:0-Satzführung noch mal schwer machte. Der Entscheidungssatz war ebenfalls recht eng, doch Matti konnte den Kopf gerade so aus der Schlinge ziehen. Auch ich konnte mein erstes Match gegen Linkshänder Tobias Nehmsch gewinnen. Wir hatten beide große Probleme mit den Aufschlägen des Anderen, was zu vielen „kleinen Punkten“ führte. Der vierte und letzte Satz lief perfekt für mich und sorgte für einen 3:1-Erfolg.

Weiter auf der Suche nach seiner Form ist Bobby, der mit Frank Schauer einen harten Brocken vor sich hatte. Schauer war mit einer 5:1-Bilanz angereist und ließ Bobby dies auch spüren. Die Sätze zwei und drei gingen zwar nur sehr knapp an Neuhaus, doch das änderte nichts an der 0:3-Niederlage von Bobby. Besser lief es bei Pumpi. Er bekam es mit dem jungen Florian Reinecke zu tun. Reinecke spielte nicht besonders hart, machte dafür aber kaum Fehler. Dadurch kam es zu langen, schön anzusehenden Ballwechseln, bei denen Pumpi sich in den wichtigen Situationen durchzusetzen wusste und den Punkt für Lunestedt einfuhr.

Wieder einmal sehr kämpferisch trat Timo auf, der sich mit Björn Dörrheide einen großen Kampf lieferte. Auf dem Spielbericht stand schließlich 11:7, 10:12, 13:15, 13:11, 11:9. Allein daran ist schon zu erkennen, wie eng es zuging. Dieser Sieg war sicherlich gut für Timos Selbstvertrauen. Etwas unglücklich verlor Christoph im Anschluss gegen Stefan Kohl. Unglücklich deshalb, weil Satz drei und vier mit jeweils 9:11 verloren gingen. Christoph spielte nicht so souverän, wie man es von ihm kennt – die Nervosität war ihm anzusehen.
Zwischenstand: 6:3

Matti passierte dann etwas, was ihm sehr selten passiert. Zwar war er mit den ersten beiden Sätzen gegen Nehmsch recht unzufrieden, doch er gewann sie beide und führte somit 2:0. Und doch musste er seinem Gegner nach Ende des fünften Durchgangs zum Sieg gratulieren, da dieser einfach weiterspielte und sich nicht beeindrucken ließ. Auch im fünften hatte Matti schon geführt, doch es sollte nicht reichen – Nehmsch gewann mit 11:8. Natürlich steht außer Frage, dass auch einem Matti von Harten so etwas mal passieren kann, auch wenn er das dann meistens nicht hören will ;) In meinem Match gegen Nagy war sicherlich auch mehr drin als die 1:3-Niederlage, die letztlich dabei heraussprang. Nach verlorenem Ersten, holte ich mir den Zweiten recht sicher, um im Dritten dann mehrere Chancen ungenutzt zu lassen. Auch im vierten Satz führte ich noch mit 9:8, doch es sollte nicht für einen Entscheidungssatz reichen. Auch dieses Einzel ging an Neuhaus.

Im zweiten Einzel von Bobby war ihm der Wille zwar stärker anzumerken als zuletzt, aber spielerisch läuft es derzeit leider nicht rund bei ihm. Ohne die Leistung von Florian Reinecke schmälern zu wollen behaupte ich, dass Bobby besser spielen kann und bald wahrscheinlich auch wieder spielen wird. Doch bei der 1:3-Niederlage konnte er nicht genug entgegensetzen, um diese zu verhindern. Ein Spiel für’s Auge entwickelte sich zwischen Pumpi und Schauer, der einen Mix aus Vorhandtopspins, abgestochenen Rückhandbällen am Tisch (Noppe) und Rückhandsägen mehrere Meter hinter dem Tisch spielte. Pumpi blockte ein ums andere Mal, doch Schauer bewegte sich gut und erkämpfte sich das 13:11 im fünften Durchgang. Diesen Sieg hätten wir gut gebrauchen können, denn jetzt stand es plötzlich 6:7.

Umso besser, dass Timo dem Druck in dieser entscheidenden Situation wieder standhalten konnte und nach einer guten Leistung in drei extrem engen Sätzen (19:17, 12:10, 12:10) gegen Stefan Kohl gewann. Gut, dass wir uns derzeit auf Timo verlassen können, wenn es eng wird. Leider verkaufte sich Christoph in dem richtungsweisendsten Spiel des Tages etwas unter Wert und verlor mit 1:3 gegen Dörrheide. Auch hier war Nervosität mit ihm Spiel – gerade weil dieses letzte Einzel allein gespielt werden musste, da Dörrheide ebenfalls im Schlussdoppel vertreten war und sich logischer Weise nicht zerteilen konnte.

Bei einem Stand von 7:8 hatten Matti und ich nun also die Aufgabe ein Unentschieden zu retten. Wir waren gegen Nagy/Dörrheide von Anfang an konzentriert und ließen zum Glück nicht nach. Mit 11:7, 11:7 und 11:6 ging der letzte Punkt an Lunestedt, doch einen faden Beigeschmack hatte er schon.

Tja, so kann es laufen im Sport. Aber machen nicht solche Überraschungen den Sport auch so interessant? Ich möchte nicht wissen, wie beispielsweise die Huder schmunzeln mussten, als sie das 8:8 sahen ;)
Es war ein Dämpfer für die bisher wirklich gute Hinrunde, aber wir werden jetzt fleißig trainieren, um am Koppelwochenende (16.11. in Bledeln und 17.11. in Dissen) vier Punkte mit nach Hause zu bringen. Trübsal wird woanders geblasen – aber nicht in Lunestedt!

Zum Spielbericht...

Dennis Heinemann