TSV Lunestedt
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21.01.2014 MTV Jever - TSV Lunestedt 9:2
Jever überrollt Lunestedt

So groß die Hoffnung nach dem erfolgreichen Rückrundenauftakt in Westercelle auch war, so groß ist nun auch die Enttäuschung nach der heftigen Klatsche gegen den MTV Jever. Mit dem guten Gefühl, als Tabellenzweiter 4 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten zu haben, gingen wir in dieses Spiel, von dem wir wussten, dass es ein schweres werden würde. Schon in der Hinrunde standen wir bei der 7:9-Niederlage am Ende mit leeren Händen da. Und auch in der letzten Saison war es uns nicht gelungen gegen Jever zu gewinnen. Die Vorzeichen standen, mit Ausnahme des Punktevorsprungs, somit eher schlecht, zumal Marcel aufgrund einer Impfung unter der Woche nicht trainingsfähig und Bobby am Freitag umgeknickt war. Wir nahmen uns vor, möglichst locker in die Partie zu gehen und nicht zu hohe Erwartungen zu haben. Es begann vielversprechend.

Matti und ich konnten, wie schon im Hinspiel, gegen Kacerauskas und Janssen gewinnen. Beim letzten Mal stand das Spiel auf der Kippe – wir siegten hauchdünn im Fünften. Diesmal spielten wir deutlich besser und blieben ohne Satzverlust. Auch Marcel und Bobby starteten gegen Jevers Topdoppel Marek/Flörke gut und sicherten sich Satz 1. Die Routine der beiden Jeveraner Spitzenspieler zahlte sich aber zunehmend aus, was zu einem verdienten 3:1 aus deren Sicht führte. Im Duell der Dreierdoppel ging es also schon jetzt um Einiges. Nachdem die ersten beiden Sätze an Jever gingen, starteten unsere Jungs eine sensationelle Aufholjagd, die einen Entscheidungssatz möglich machte. Wenn ich mich richtig erinnere, mussten sie zuvor am Ende des vierten Satzes sogar einen Matchball abwehren. Den Fünften kontrollierten sie von Beginn an und hielten die Führung bis zum Schluss.

Motiviert ging ins erste Einzel des Tages. Mit der Gewissheit, Niko Marek im Hinspiel geschlagen zu haben, wollte ich gleiches wieder tun. Doch es wurde deutlich, dass Marek im Hinspiel offenbar nicht seinen besten Tag hatte. Er trat diesmal anders auf, spielte sicherer und druckvoller. Im ersten stand es 8:8, im Zweiten 9:9, doch ich konnte keinen der beiden Sätze gewinnen - auch den Dritten nicht. Super Ballwechsel gab es dann mal wieder zwischen Matti und Flörke zu sehen. Der Jeveraner spielte vielleicht sogar noch besser als im Hinspiel und sorgte wieder für spektakuläre Schläge. Ich wusste teilweise nicht, was ich Matti in den Satzpausen raten sollte, da bei Flörke keine offensichtliche Schwäche zu erkennen war. Gerade im Vierten gelang es ihm immer wieder Matti in der tiefen Vorhand und danach in der tiefen Rückhand zu erwischen und festzunageln. Folgerichtig verlor Matti mit 1:3.

Weiter auf der Suche nach seiner Hinrundenform ist Pumpi, der den deutlichen Erfolg aus dem Hinspiel gegen Kacerauskas nicht wiederholen konnte. Zwar hatte dieser immer noch große Probleme mit Pumpi's Service, doch im offenen Spiel war er einfach sicherer und vor allem aktiver. Pumpi kämpfte zwar um jeden Ball, zeigte zwischendurch sogar die Faust, doch letztlich musste er seinem Gegner zum 11:8 im fünften Satz gratulieren. Marcel startete sehr souverän in sein Match gegen Fabian Pfaffe. Mit der nötigen Lockerheit und Übersicht fuhr den ersten Satz mit 11:3 ein. Doch so sollte es nicht weitergehen, da Pfaffe nahezu keinen unforced Error produzierte. Es waren nicht besonders harte oder spektakuläre Bälle – Pfaffe war einfach zu sicher und gewann die vielen Rückhandduelle am Tisch.

Bobby ging trotz Handicap an den Tisch, hatte gegen Laskowski aber nicht den Hauch einer Chance. Besser machte es Timo, der gegen Janssen teilweise groß aufspielte, schon mit 2:1 in Führung lag und auch den Vierten Satz bestimmte. Ungewöhnlich oft zog er mit der Vorhand knallhart gegen, was Janssen vor erhebliche Probleme stellte. Umso ärgerlicher, dass Timo sich dieses Satz noch klauen ließ und im Fünften nicht mehr an die Leistung aus Satz 2 und 3 anknüpfen konnte. Verdient hätte er es auf jeden Fall. Allein schon für den gezeigten Kampfgeist, den Timo auch dann an den Tag legt, wenn es mal nicht so läuft.

Zwischenstand 2:7

Gut ins Bild eines gebrauchten Tages passte das folgende Einzel zwischen Matti und Niko Marek. Gegen ihn hatte Matti bislang immer mehr als deutlich gewonnen. Umso erstaunlicher ist das deutliche 0:3, das aber schwierig zu werten ist. Zum einen lief es bei Matti nicht rund. Immer wieder hatte er Probleme mit seinem eigenen Aufschlag und servierte viel zu hoch. Zum anderen hatte Marek unwahrscheinliche viele Netzbälle. Doch zu diesem Zeitpunkt war auch das schon fast egal, da ich am Nebentisch gegen Flörke auch nicht gewinnen konnte. Zwar spielte ich besser als im Hinspiel und verlor zwei der vier Sätze nur sehr knapp und gewann selbst den Dritten, aber Flörke war unterm Strich immer noch eine Nummer zu groß. Damit war das Endergebnis perfekt – 2:9!

Autsch. Ich kann mich nicht erinnern, wann Lunestedt in der Oberliga mal so hoch verloren hat. Doch was solls, uns bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel abzuhaken. Der Vorsprung auf Platz drei beträgt (gemessen an den Minuspunkten) nur noch einen Zähler und am Sonntag gastieren wir ausgerechnet beim Liga-Primus Schwalbe Tündern. Dort haben wir noch weniger zu verlieren als letzten Samstag in Jever. Vielleicht kann genau das unser Vorteil sein?!
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Dennis Heinemann