TSV Lunestedt
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20.11.2013 Vorübergehender Tabellenführer dank eines 4:0-Wochenendes

Der Ausrutscher gegen den SSV Neuhaus ist spätestens seit dem vergangenen Wochenende verkraftet. Einem wirklich knappen 9:7-Sieg in Bledeln folgte am Sonntag ein deulticher 9:2-Erfolg beim Tabellenschlusslicht in Dissen. Dadurch finden wir uns sogar vorübergehend auf Platz eins in der Tabelle wieder, wenngleich Tündern ein Spiel weniger absolviert hat.

Bledeln – Lunestedt:

Dass das Spiel in Bledeln kein Spaziergang werden würde, war uns von vorn herein klar. Zwar wussten wir, dass wir in der vergangenen Saison dort souverän gewonnen hatten, doch Bledeln hat zuletzt beachtliche Ergebnisse erzielt. Gegen Hude verloren sie kürzlich nur hauchdünn mit 7:9. Und wie eng auch unser Spiel gegen Hude war, hatte niemand vergessen.

Tatsächlich entwickelte sich ein absolutes 50-50 Spiel, bei dem der Ausgang bis zum Schluss völlig offen war. Wir starteten mit einem für uns nicht gewohnten Rückstand aus den Doppeln ins Match. Bei Matti und mir läuft es derzeit mehr als rund, sodass unser Sieg auch an diesem Tag nicht gefährdet war. Ebenso ungefährdet fuhren Bledelns Petersen und Coco einen 3:0-Sieg über Timo und Bobby ein. Für Pumpi und Marcy hieß das, wieder einmal bei 1:1 eine Führung herstellen zu müssen. Diese Aufgabe bewältigten sie schon oft, doch diesmal waren Hannes Rupp und David Tjaden scheinbar zu stark. Denn ansonsten gewinnt man gegen unser Doppel 3 nicht mal eben so mit 3:0. Parallel dazu musste ich neidlos die Leistung von Jörn Petersen anerkennen. Denn der drehte, nach einem eigentlich recht guten Start von mir, mächtig auf und spielte sich in einen kleinen Rausch. Erst gegen Ende des dritten Satzes konnte ich das Spiel offener gestalten, doch für eine Wende sollte es nicht mehr reichen. Auch Matti hatte es gegen den quirligen Hannes Rupp zunächst schwer und verlor den ersten Satz. Den Zweiten gewann er knapp mit 12:10, was dazu führte, dass er das Match mehr und mehr unter Kontrolle bekam und am Ende mit 3:1 siegte.

Gleiches schaffte Pumpi in der Mitte gegen Thomas Westphal, gegen den es aufgrund seiner Noppe auf der Rückhand und den damit verbundenen Tempowechseln gar nicht so leicht ist. Meistens spielte Pumpi jedoch den angemessenen Ball und wartete geduldig auf Angriffsmöglichkeiten. Weiter auf der Suche nach seiner Form ist Bobby, der mit Stefan Schreiber aber auch einen wahren Routinier vor der Nase hatte. Leider schafft Bobby es momentan nicht, an bereits gezeigte Leistungen anzuknüpfen, sodass er auch hier den Kürzeren zog.

Unten versuchte sich Timo in das Match gegen Coco reinzubeißen, doch der hielt stark dagegen und kam vor allem bei eigenem Aufschlag immer gut ins Spiel. Vielleicht hat nur ein Satzgewinn gefehlt und das Spiel hätte eine andere Wendung genommen. Endergebnis war jedoch ein 3:0 für Coco. Marcel, der erst nach den Doppeln entschied, auch Einzel spielen zu wollen (langanhaltende Verletzungen an Hüfte und Knie), lieferte ein vor allem kämpferisch gutes Spiel gegen David Tjaden ab. Satz eins und zwei sicherte er sich knapp mit 14:12 und 12:10 und legte mit einem deutlichen 11:3 nach. Für die zuletzt verletzungsbedingt geringe Trainingsintensität eine super Leistung.

Zwischenstand: 4:5 aus Lunestedter Sicht.

Matti machte es gegen Petersen dann besser als ich und gewann in drei relativ engen Sätzen. Von dem Spiel habe ich allerdings nichts mitbekommen, weil ich am Nebentisch gegen Hannes Rupp gefordert war. Ausgestattet mit einer ähnlichen Spielanlage duellierten wir uns in einem attraktiven Spiel auf Augenhöhe, bei dem am Ende taktische Kleinigkeiten ausschlaggebend waren. Nach einer 2:1-Satzführung muss ich durch ein 12:14 im Vierten noch in den Entscheidungssatz und konnte diesen mit 11:7 gewinnen und einen zu dem Zeitpunkt wichtigen Zähler für uns verbuchen.

In der Mitte brach Bobby der verlorene erste Satz (10:12) gegen Westphal das Genick. Wenn’s nicht läuft, dann läuft’s einfach nicht. Die Sätze zwei und drei gingen deutlich an Bledeln. Doch Bobby hat die Situation erkannt und wird versuchen, sich an den eigenen Haaren aus dem Tief zu ziehen. Dass er das kann, hat er schon bewiesen. Wichtig war dann wiederum der Sieg von Pumpi gegen Stefan Schreiber. Pumpi führte früh mit 2:0, ehe Schreiber noch einmal herankam und zum 2:2 ausgleichen konnte. Doch im Fünften wirkte Pumpi wieder fokussierter und behielt mit 11:7 die Oberhand.

Wieder gut präsentierte sich Marcy dann in einem wirklich schön anzusehenden Spiel gegen Andre Coco. Marcy, der immer wieder gute Rückschläge spielte und dazu noch clever aufschlug, kämpfte sich durch und gewann in drei knappen Sätzen (14:12, 11:9, 11:9). Wie so oft kam es nun also zu der Situation, dass Timo dem Druck im letzten Einzel des Tages standhalten musste. Er hat zuletzt oft gezeigt, dass er dazu in der Lage ist, aber diesmal klappte es nicht. Entscheidend war sicherlich der dritte Satz, den Tjaden beim Stand von 1:1 mit 13:11 für sich entscheiden konnte. Dadurch war er natürlich psychologisch im Vorteil und holte sich auch Satz Nummer vier.

Mit einer 8:7-Führung im Rücken gingen Matti und ich nun also ins Entscheidungsdoppel. Wir waren von Beginn an hoch konzentriert und konnten dieses Niveau halten. Ich machte nur wenige leichte Fehler, während Matti ein ums andere Mal mit seiner Vorhand durchfeuerte. Damit tüteten wir nach dreieinhalb Stunden das umjubelte 9:7 ein.

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Dissen – Lunestedt:

Nach einer feierbedingt recht kurzen Nacht, in der nicht ausschließlich Leitungswasser konsumiert wurde ;), schlugen wir uns am Sonntag ab 12 Uhr in der Dissener Halle warm. Durch das Spiel gegen Neuhaus waren wir gewarnt – noch einmal sollte uns eine Niederlage gegen einen scheinbar schwächeren Gegner nicht passieren. Also nahmen wir die junge Mannschaft unseres Gastgebers von Beginn an ernst und führten nach den Doppeln verdient mit 2:1. Für Marcel, der mit den körperlichen Konsequenzen aus dem intensiven Spiel gegen Bledeln genug zu kämpfen haben wird, rückte Christoph Bruns ins Team und stand im Doppel an der Seite von Bobby. Die beiden konnten eine 1:3-Niederlage gegen Heitz und Gessat nicht verhindern, während unsere Doppel eins und drei jeweils mit 3:1 siegreich waren.

In der ersten Einzelrunde machte Matti den Anfang und sicherte sich ein 3:1 gegen den recht unorthodox spielenden Wehrkamp-Lemke. Nur Satz zwei konnte sich der Dissener "klauen". Ich legte sofort nach und gewann deutlich gegen Lutz Heitz, der immer wieder Probleme mit meinen Aufschlägen hatte und sich nicht so wehrte, wie ich es von ihm kenne. Dadurch kam ich sofort ins Spiel und machte kaum unnötige Fehler.

Auch Pumpi gewann in der Mitte mit 3:0 gegen Fynn Pörtner, der das sichere Blockspiel unseres Linkshänders nicht durchbrechen konnte. Auch Bobby zeigte danach ein wirklich gutes Spiel gegen den jungen Abwehrspieler Jonah Schlie, der trotz seines Alters einen erfahrenen Eindruck machte und über ein sehr komplettes Abwehrspiel verfügt. Bobby spielte jedoch gut und lud immer wieder mit seiner Vorhand durch. Dadurch gewann er Satz eins und zwei mit 11:7 und führte auch im Dritten mit 10:6, ehe es plötzlich 10:12 stand und er noch eine Ehrenrunde drehen musste. Aus der Konzentration brachte ihn dieser Satzverlust scheinbar nicht und so stand auch nach dem vierten Satz ein 11:7 auf dem Papier. Dieser Sieg sollte Bobby Selbstvertrauen geben.

Christoph knüpfte an die an diesem Tag bisher gezeigten Leistungen an und gewann gegen Gessat die ersten beiden Sätze recht sicher. Danach ließ er das Spiel etwas schleifen und es wurde nochmal eng. Doch im Entscheidungssatz nahm er das Heft wieder in die Hand und gewann deutlich mit 11:5.
Das erste Mal richtig knapp wurde es dann zwischen Timo und Lockenkopf Janis Redeker. Nach ausgeglichenem Spielverlauf und teilweise langen Ballwechseln musste ein fünfter Durchgang entscheiden, wer den Tisch als Sieger verlassen sollte. Auch hier konnte sich niemand richtig absetzen, doch Timo hatte nach intensivem Kampf am Ende die Nase mit 11:9 vorn – starker Fight.

Mit dem Ausgang der Partie zwischen den beiden Einsern, Matti und Lutz Heitz, hatten wir so nicht gerechnet. Denn Heitz machte es Matti wahrlich nicht einfach, flippte viele Aufschläge gefährlich rein und zog sicher nach. Matti biss sich zu einer 2:1-Führung durch, musste dann aber ein herbes 1:11 im Vierten einstecken. Der Fünfte war lange offen, wurde aber des Öfteren dadurch unterbrochen, dass der Ball zu Bruch ging – im gesamten Einzel übrigens fünf Mal! Bei 10:9 für Heitz folgte ein tödlicher Kantenball wodurch die Überraschung perfekt war. Den neunten Punkt konnte ich dann gegen Wehrkamp-Lemke einfahren. Dabei war nur der zweite Satz knapp, Satz eins und drei konnte ich sicher für mich entscheiden.

Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns. Wir sind wieder in der Spur und konzentrieren uns weiter auf Platz zwei. Ein schweres Spiel wartet in der Hinrunde noch auf uns. Am 08.12.2013 empfangen wir um 14 Uhr mit dem MTV Jever einen harten Brocken. Wenn es uns gelingen sollte auch dieses Spiel zu gewinnen, haben wir eine optimale Ausgangsposition für die Rückrunde.
Vielen Dank an Helmut Koch und Christoph Bruns! Helmut, der uns am Wochenende als Fahrer und Zähler sehr geholfen hat, weiß wahrscheinlich gar nicht, wie entlastend es fürs Team sein kann, wenn niemand zählen muss. Und Christoph stand bereits das zweite Mal als Ersatzmann zur Verfügung und konnte dann auch noch einen Punkt beisteuern – Daumen hoch!

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Dennis Heinemann