TSV Lunestedt
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11.03.2013 TSV Lunestedt I - TSV Schwalbe Tündern 9:7

Bobby Tran lässt den Lune-Express weiterrollen – 9:7 gegen Tündern

Nach der absolut verkorksten Hinrunde hätte wohl niemand damit gerechnet, dass die erste Herren des TSV Lunestedt vier Spieltage vor Saisonende doch noch ein Wörtchen an der Tabellenspitze mitzureden hat. Aber spätestens jetzt ist gemäß des Autoherstellers „Toyota“ nichts mehr unmöglich, denn die Grünen bleiben durch ein umkämpftes 9:7 weiterhin ohne Niederlage in der Rückrunde.

Unter dem vielleicht lautesten Jubel, den es in der Lunestedter Halle jemals gegeben hat, verließ Bobby nach seinem 3:0-Erfolg gegen Martin Bouska grinsend die Box. Er hatte soeben seinen ersten Sieg im oberen Paarkreuz perfekt gemacht. Wie wichtig dieser Sieg später sein würde, erkennt man am Endergebnis. 

Doch zurück zum Anfang:

Die Lunestedter waren gewarnt, denn Tündern stellte bis dato die besten Doppel der Liga. Es würde also mehr als schwer werden die schon fast gewohnte 2:1-Führung herzustellen. Doch genau so kam es. Matti und Dennis konnten den Sack im ersten Satz nicht zumachen und hatten im Zweiten keine Chance. Schwarzer/Rose spielten frei auf und trafen nahezu alles. Matti und Dennis wurden dann zunehmend sicherer, während die Gegner mehr und mehr nachließen. Der 0:2-Satzrückstand konnte noch gerade in ein 3:2 umgewandelt werden. Wichtig. Bobby und Timo hatten es gewohnt schwer. Es gibt einfach kein schlechtes Einserdoppel. Gegen Iliadis/Demin standen sie beim 8:11, 3:11, 3:11 auf verlorenem Posten. Dafür stach das Doppel drei, bestehend aus Pumpi und Marcy einmal mehr. Nur der erste Satz ging an Tündern; die folgenen Drei an Lunestedt. Starke Leistung!

Oben gelang Tündern dann das Break. Matti, der gegen Martin Bouska schon in der Hinrunde sehr zu kämpfen hatte, musste seine zweite Rückrundenniederlage einstecken. Der Spielverlauf ähnelte dem Match gegen Falko Turner. Matti lag mit 1:2 zurück und verspielte eine 9:3-Führung im Vierten, sodass es leider nicht mehr in den eigentlich verdienten Fünften ging. Bouska lieferte aber auch eine extrem gute Leistung ab. Bobby hatte es mit Shootingstar Dwain Schwarzer zu tun, der gerne mal 'nen Topspin durchpfundet – egal aus welcher Lage. Für seinen Rückhandschwinger ist er ja mittlerweile bekannt. Hinzu kommen unangenehme Aufschläge. Bobby ließ sich Satz eins noch klauen und konnte danach nicht mehr gegenhalten – 0:3.
In der Mitte hatte Dennis sich gegen Alex Demin einiges vorgenommen, da er in der Hinrunde ohne Satzgewinn verlor. Diesmal lief es besser, doch am Ende hieß der Sieger wieder Demin. Vor allem im Aufschlag-Rückschlag-Bereich war Demin der Aggressivere. Leider ließ Dennis beim Stand von 1:1 und 10:9 einen Satzball liegen und verlor schließlich mit 1:3.
Pumpi wirklich im Vergleich zum Match in Hude wie ausgewechselt – natürlich nicht im Bezug auf die Körpersprache, sondern aufs Spielerische ;-) Gegen Iliadis, einen der besten Spieler der Mitte, zeigte er ein überlegtes Allroundspiel, bestehend aus guten Aufschlägen, sicheren Blockbällen und guten Vorhandspins. Er gewann relativ sicher mit 3:1.
Unten lieferte sich Marcy dann einen harten Kampf mit Jannik Rose, der stetig zwischen Welt- und Kreisklasse schwankte. Mit einer konzentrierten Leistung gelang es Marcy einen 0:2-Rückstand aufzuholen. Der Fünfte verlief auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für Lunestedt. Mit 13:11 sicherte sich Marcy dieses wichtige Match.
Timo hatte hingegen gegen den sehr starken Freestyler Max Kulins keine wirkliche Siegchance. Kulins spielte sehr variabel und zeigte hin und wieder wozu sein Handgelenk im Stande ist, während Timo nie wirklich ins Spiel fand. Er fightete so wie man es von ihm kennt, doch am Ende stand eine 0:3 Niederlage zu Buche.

Zwischenstand: 4:5

Im Duell der beiden Spitzenspieler wirkte Matti fokussierter als im ersten Einzel und konnte gegen Schwarzer ein ums andere Mal seine starke Vorhand punktbringend einsetzen. Der Spielverlauf war jedoch ungewöhnlich. Alle fünf Sätze gingen deutlich an den jeweiligen Sieger, es gab also keinen wirklich knappen Satz. Im entscheidenden Moment war Matti zur Stelle und siegte klar mit 11:3 im Entscheidungssatz. Gutes Spiel, gute Leistung. Dann schlug die große Stunde von Bobby. Bouska, der zuvor gegen Matti gewonnen hatte, war zwar der glasklare Favorit, hatte im Endeffekt aber keine Chance gegen unseren asiatischen Flummi. Zwar war der zweite Satz eng, bei Click-TT ist nun jedoch ein deutlicher 3:0 Sieg zu sehen. Respekt an Bobby. Das war großer Sport und für die Mannschaft in der Situation extrem wichtig.  
Leider konnte Dennis den Schwung aus Bobbys Spiel nicht mitnehmen und verlor gegen Iliadis im fünften Satz mit 10:12. Das Hinspiel endete mit demselben Ergebnis. Schade, denn das Match verlief auf Augenhöhe. Beim Stand von 10:10 im fünften Satz verlor Dennis eine längere Rallye, die ihm das Genick brach. Aber was passierte am Nebentisch? Pumpi gewann auch seine zweite Partie. Demin wurde von ihm sogar mit 0:3 aus der Box geschickt und durfte sich wieder setzen. Ganz starker Auftritt von Pumpi. Diese beiden Siege dürften ihm Selbstvertrauen geben.
Nun musste also wieder das untere Paarkreuz an die Tische. Marcy und Kulins schenkten sich nichts. Es ging auf hohem Niveau ständig hin und her, sodass der Entscheidungssatz die logische Konsequenz war. Hier führte Marcy bereits mit 5:1 beim Seitenwechsel, musste er aber schnell das 5:5 hinnehmen. Punkt für Punkt hangelten sich beide bis zum 9:9. Ein „unforced Error“ bescherte das 9:10 aus Lunestedter Sicht. Kulins zauberte dann einen langen, schnellen und punktbringenden Aufschlag heraus – 9:11.
Die Partie von Timo, die schon vor Marcys Match vorüber war, entschied also offiziell darüber, ob man mit einer 8:7-Führung oder mit einem 7:8-Rückstand ins Abschlussdoppel gehen würde. Dass Timo schneller fertig war als Marcy, hatte einen Grund – Jannik Rose hatte absolut keine Chance. In dieser Drucksituation mit 11:8, 11:6 und 11:4 zu gewinnen war unheimlich stark von Timo. Er war letztlich in allen Bereichen überlegen und ebnete den Weg zum möglichen 9:7.
Es standen sich zum Schluss also Matti+Dennis+Lune Ultras und Iliadis+Demin gegenüber. Und wie sollte es anders sein, war Matti der beste Mann am Tisch und gab den Ton vor. Schnelle Beine, gute Flips und Spins. Beeindruckend, wie er sich immer wieder auf den Punkt konzentrieren kann. Dennis spielte gute, aber auch etliche schlechte Bälle und schien teilweise etwas verunsichert. Der wichtige erste Satz konnte nach hoher Führung noch in der Verlängerung gewonnen werden. Satz zwei endete ebenfalls mit nur zwei Punkten Unterschied – 11:9. Im Dritten spielte auch Dennis deutlich besser. Beim Stand von 5:4 gab es eine knifflige Situation, bei der der Oberschiedsrichter eingreifen musste. Nachdem der Ball gemäß des Regelwerks für Lunestedt gewertet wurde, war der Widerstand gebrochen. Ein 11:5 sorgte für das sensationelle 9:7!    

Was ist hier eigentlich los? Hinrunde = unterirdisch. Rückrunde = überirdisch. Wenn das so weitergeht dann... naja, erstmal tiefstapeln. Vielen Dank mal wieder an alle Zuschauer. Es macht einfach Spaß bei einer solchen Atmosphäre zu spielen. Am nächsten Samstag folgt um 16 Uhr das nächste Heimspiel. Gegner wird Wundertüte VFL Oker sein. Mit ordentlich Unterstützung wollen wir auch dort gewinnen.

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Dennis Heinemann