TSV Lunestedt
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22.10.2012 SF Oesede - TSV Lunestedt 9:5

Lunestedt enttäuscht in Oesede

Am vergangenen Samstag reiste die erste Herren des TSV Lunestedt in die Nähe von Osnabrück, um sich mit den Sportfreunden aus Oesede zu duellieren. Leicht favorisiert und höchst motiviert ging man in die Partie, wohl wissend wie schwer es werden würde. Oesede hatte einen guten Start in die Saison hingelegt (9:3 gegen Oker, 8:8 gegen Wolfenbüttel und 6:9 gegen Tündern). Lunestedt hingegen hatte erst ein Spiel zu absolvieren (8:8 gegen Jever). Das Ziel war also, sich in der Tabelle nach oben zu orientieren. An der Unterstützung sollte es nicht scheitern – ca. 15 bis 20 Fans aus Lunestedt traten den langen Weg nach Osnabrück an, um das Team lautstark zu unterstützen. Vielen Dank noch einmal – das war großer Sport!!

Die ersten beiden Doppel verliefen so, wie man es erwartet. Marcel Czichy und Matti von Harten gewannen nach einer konzentrierten Leistung mit 3:0 gegen Andreas Scholle und den Ersatzmann Jan Appeldorn. Am Nebentisch hatten Dennis Pump und Bobby Tran mit Peter Igel und Carsten Dunkel ein schweres Los gezogen. Diese beiden Spieler bilden durch ihr nur schwer zu durchbrechendes Abwehrspiel eines der besten Doppel der Liga. Pump und Tran hielten teilweise sehr gut dagegen. Doch auch die Vorhandböller von Bobby konnten die Niederlage nicht verhindern. Am Ende gewannen Igel / Dunkel mit 3:1. Im Dreierdoppel wollten es Timo Buhr und Dennis Heinemann besser als im Spiel gegen Jever machen. Es entwickelte sich ein sehr enges Match ohne besondere Highlights, das häufig von Taktik geprägt war. Nach diversen Führungen und einem Matchball im vierten Satz ging die Partie in den Entscheidungssatz, wo es zuerst gut aussah. Doch kleine Unkonzentriertheiten sorgten für das 8:11. Damit stand es also 1:2 aus Lunestedter Sicht.

Oben traf Matti im Spiel gegen Scholle auf eine nicht in dem Maße zu erwartende Gegenwehr. Scholle machte Matti das Leben schwer, sodass auch hier der Entscheidungssatz her musste. Wie so oft war Matti in den wichtigen Situationen aber sehr präsent. Ein deutliches 11:3 brachte den Sieg. Aber auch Scholle bewies, dass er ein guter Mann für das obere Paarkreuz ist. Dennis Pump lieferte sich zeitgleich ein kurioses Match gegen „Katze“ Dunkel: Beim Stand von 1:1 sah es gut für Lunestedts Nummer 2 aus, da er mit 9:2 führte. Punkt für Punkt kämpfte sich Dunkel jedoch wieder heran, was definitiv nicht an einem Leistungsabfall von Pump lag. Dunkel machte einfach keinen Fehler mehr… Und so ging dieser wichtige Satz und leider auch der darauffolgende knapp verloren. Erwähnenswert ist hierbei noch das „Fair Play“ von Pumpi, der bei Matchball von Dunkel einen Ball an der Kante gesehen hatte, den weder der Schiedsrichter noch Dunkel selber „dran“ gesehen hatte. Sehr fair!

In der Mitte mussten Czichy und Heinemann gegen Routinier Igel und Youngster Hehemann ran. Gespannt war man auf den Auftritt von Czichy, da er noch nie gegen den unangenehm zu spielenden Peter Igel an den Tisch musste. Es begann aber gut – 11:9 im ersten Satz. Doch Igel fand mehr und mehr zu seinem Spiel und vor allem zu seiner Sicherheit und gewann die nächsten drei Sätze recht deutlich. Ein offenes Spiel gab es zwischen Heinemann und Hehemann zu sehen. Mit einer recht guten Leistung konnte Heinemann in drei knappen Sätzen die Oberhand behalten, wobei Hehemann in Satz eins und drei jeweils Satzbälle vergab.

Unten hatte es Timo, der im Vorfeld des Punktspiels mit Verletzungen zu kämpfen hatte, mit seinem Angstgegner Habekost zu tun. Der Trainingsrückstand war Timo anzumerken. Er fand nie wirklich zu seinem Spiel, was Habekost durch sein solides Spiel auszunutzen wusste. Bobby spielte unspektakulär und sehr effektiv gegen den Ersatzmann Appeldorn. Das Resultat war ein recht sicheres 3:0, was einen Zischenstand von 4:5 zu Folge hatte. Es war noch alles möglich.

Im mit Abstand besten Spiel des Tages gab es zwischen Matti von Harten und Abwehrspieler Carsten Dunkel teilweise wahnsinnige Ballwechsel zu bestaunen. Matti, der Dunkel beim letzten Vergleich sehr deutlich bezwungen hatte, musste sich enorm strecken. Dunkel ging mit 2:1 in Führung, doch Matti forderte den Entscheidungssatz. Mit einer wahren Energieleistung konnte er die Abwehrmauer durchbrechen und den fünften Satz mit 11:8 gewinnen. Parallel spielte Dennis Pump gegen einen seiner Lieblingsgegner, Andreas Scholle, gegen den er noch nie verloren hatte. Doch wie sich schon im ersten Match abzeichnete, bestätigte das gretenfreie Schollenfilet die gute Tagesform und gab ordentlich Senf dazu. In einem sehr engen und umkämpften Match auf Augenhöhe konnte sich Scholle mit 3:1 durchsetzen. Schade, denn in diesem Spiel war für Pump vielleicht mehr drin.

Unter einem gewissen Druck stand jetzt das mittlere Paarkreuz. Während Heinemann gegen Igel in der Außenseiterrolle war, erwartete man von Czichy schon eher einen Sieg gegen den jungen Hehemann. Heinemann tat sich sehr schwer. Es gelang ihm nicht, Igel zu einem Fehler zu zwingen. Am Ende des dritten Satzes wurde es noch einmal knapp und Heinemann hatte einen Satzball zum 1:2. Aber es wurde nichts – unterm Strich stand ein deutliches 0:3. Czichy sicherte sich den ersten Satz mit 11:5. Danach verlor er jedoch irgendwie den Faden und fand nicht in sein Spiel zurück. Hehemann spielte sein tischnahes Block- und Topspinspiel durch und gewann am Ende mit 3:1. Damit stand es 5:8 und Lunestedt mit dem Rücken zur Wand.

Unter großem Druck ging das untere Paarkreuz an den Tisch. In einem guten Spiel konnte Timo Buhr Jan Appeldorn mit 3:0 ausschalten. Leider sollte dieses Spiel nicht mehr zählen, da Bobby am Nebentisch in einem emotionalen Spiel sehr knapp gegen Habekost verlor. Mit 14:12 im vierten Satz machte Habekost den von den Oesedern umjubelten neunten Punkt perfekt.

Nach Spielende war die Enttäuschung bei den Spielern deutlich zu spüren. Aber Lunestedt wäre nicht Lunestedt, wenn man jetzt nicht weiter fighten würde. Man wird versuchen den Dämpfer wegzustecken, weiter zu trainieren und Anfang November irgendwie Punkte aus Hattorf bzw. Wolfenbüttel mitzunehmen. Doch auch das wird mehr als schwer. Vielleicht unterstützt ja wieder ein Bus aus Lunestedt?! ;)

Spruch des Tages:

Timo Buhr: „Gegen Habekost habe ich noch nie gewonnen. Heute haben Bobby und ich beide gegen ihn verloren. Aber ich find wir sind irgendwie besser als er.“  :D

Zum Spielbericht... 

Dennis Heinemann