TSV Lunestedt
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09.04.13 MTV Jever - TSV Lunestedt I 9:7

Wie das Land, so die Jeveraner - friesisch herbe 9:7-Niederlage


Nach einem wirklich guten Spiel gegen die Sportfreunde aus Oesede, trat die erste Herren des TSV Lunestedt am Sonntag beim MTV Jever an, um die unglaubliche Rückrundenserie fortzusetzen. Leider mussten wir ein weiteres Mal auf Marcel verzichten, da dieser seinen gesundheitlichen Rückschlag noch nicht überwunden hat. Matze Wilbrandt kam dadurch zu seinem zweiten Einsatz in dieser Saison. Da bei Jever bislang schon mehrfach am Spielerkarussell gedreht wurde, war man auf die Aufstellung gespannt. Es wurden genau die Spieler ins Rennen
geschickt, die uns in der Hinrunde in eigener Halle ein 8:8 abgerungen hatten - also die ersten sechs.

In den Doppeln gelang es uns diesmal nicht, die schon fast gewohnte 2:1-Führung herzustellen. Zwar konnten Matti und Dennis in einem von Fehlaufschlägen und Flüchtigkeitsfehlern geprägten Match gegen Laskowski/Pfaffe nach Abwehr eines Matchballs hauchdünn im fünften Satz gewinnen, doch sowohl Bobby und Matze als auch Pumpi und Timo unterlagen jeweils mit 0:3.

Oben zeigten Matti und Bobby im Anschluss guten Sport. Bobby sah sich Routinier und Ex-Bundesligaspieler Tuve gegenüber und hielt sehr gut mit. Er hatte sogar einen Satzball zum Erreichen des fünften Durchgangs, nutzte diesen aber nicht und verlor folglich mit 1:3. Trotzdem brachte er Tuve ein ums andere Mal in Verlegenheit. Am
Nebentisch ging Matti gegen »Mr. Spielfreude« Flörke mit konsequentem Vorhandspiel schnell 2:0 in Führung, ehe der Jeveraner mächtig aufdrehte und den dritten Satz mit 11:3 gewann. Auch im Vierten machte er Matti das Leben schwer. Dennoch reichte es für ein 3:1 aus Lunestedter Sicht.

In der Mitte gingen für Lune nun Dennis und Dennis ins Rennen. Nahezu problemlos konnte Pumpi gegen den an der Hüfte verletzten Laskowski mit 3:0 gewinnen, während »Heini« gegen Goliath äähhh Eilers den ersten Satz verlor. In den folgenden Sätzen konnte er jedoch an Sicherheit zulegen und diese recht klar gewinnen.

Timo rechnete sich unten gegen die Noppe von Meyer einiges aus, hatte aber große Probleme ins Spiel zu finden. Meyer agierte variabel uns vor allem sicher. Timo lag schon mit 0:2 und 0:8 im Dritten zurück, ehe sich das Blatt noch zu wenden schien. Er kämpfte sich zum 9:9 heran, um dann einen sehr ärgerlichen Kantenball hinnehmen zu müssen. Der Satz ging mit 11:13 und damit auch das Match mit 0:3 verloren. Matze verlor gegen Pfaffe ebenfalls mit 0:3, gestaltete aber alle drei Sätze offen und hätte einen Satzgewinn verdient gehabt. Wer weiß, ob dann nicht noch mehr möglich gewesen wäre...Zwischenstand: 4:5

Im Spitzenspiel standen sich nun die beiden Mannschaftsführer Matti von Harten und Marco Tuve gegenüber. Den äußerst knappen Sieg aus der Hinrunde hatte Matti noch vor Augen - er wusste, wie schwer es werden würde. Tuve spielte taktisch clever, schickte Matti mit schnellen Blockbällen immer wieder in die weite Vorhand, um dann in die offene Rückhand nachzuspielen. Schön zu sehen, dass selbst Matti's Beine teilweise nicht schnell genug sind. Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem Tuve am Ende mit einem knappen 3:1 die Nase vorn hatte. Bobby hatte es ebenfalls schwer gegen Flörke. Satz eins konnte er noch offen gestalten, verlor diesen aber knapp mit 9:11. Die Sätze zwei und drei gingen dann mit 11:2 und 11:5 klar an Jever.

Dennis verlor daraufhin in der Mitte wieder den ersten Satz - diesmal gegen Laskowski. Er hatte Schwierigkeiten mit dem sicheren Blockspiel. Eine taktische Umstellung sorgte dann dafür, dass es besser lief, sodass ein recht knapper 3:1-Sieg dabei heraussprang. Eilers wirkte gegen Pumpi am anderen Tisch wie ausgewechselt, feuerte jeden Ball
durch und... traf. Leider. Pumpi wurde quasi überrollt und hatte beim 4:11, 6:11, 5:11 keine Chance. Die Luft wurde immer dünner, denn nun stand es schon 5:8 aus Lunestedter Sicht. Nur noch ein Unentschieden war möglich.

Timo setzte ein Zeichen und schickte Pfaffe durch ein deutliches 3:0 wieder auf die Bank. Schon im Hinspiel hatte er ihn klar im Griff. Sehr stark diese Leistung bei einem solchen Spielstand zu wiederholen. Ob das Abschlussdoppel noch zählen würde, lag nun ausgerechnet an unserem Ersatzmann Matze. Der Oberschiedsrichter ließ jedoch beide
Spiele parallel laufen, was zwangsläufig dazu führte, dass hin und wieder mit einem Auge auf den anderen Tisch geschaut wurde. Matze spielte sehr stark. Er variierte zwischen langsam »reingehobenen«
Topspins und schnellen Schüssen gepaart mit sicheren Schupfbällen. Dadurch zwang er Meyer nach einem 1:2-Satzrückstand in den Entscheidungssatz. Hier führte Matze mit 7:3, als sein Gegner das weiße Handtuch warf. Aufgrund von körperlichen Problemen gab Meyer auf. Blöd nur, dass Matti und Dennis im Duell zweier ungeschlagener Rückrundendoppelpaarungen in den ersten beiden Sätzen ziemlich chancenlos waren und somit mit 0:2 zurücklagen. Tuve und Flörke zeigten sich sehr komplett und hatten keine offensichtliche Schwäche. Zwar konnte man durch aggressivere Rückschläge den vierten Satz gewinnen und auch im Fünften einigermaßen mithalten, doch am Ende ging das Match völlig verdient an Jever. Damit stand das Endergebnis von 7:9 aus unserer Sicht fest.

Tja, an diesem Tag kam einiges zusammen:

  • Marcel noch nicht wieder fit
  • Jever in Bestbesetzung
  • 1:2-Rückstand nach den Doppeln
  • ein Matti, der eben auch mal ein Spiel verlieren kann und darf
  • und ein starkes Doppel 1 der Gastgeber
Es wäre auch zu schön gewesen, wenn man am Ende tatsächlich noch auf Platz zwei gelandet wäre. Hinsichtlich der verkorksten Hinrunde wär' das sogar fast unverschämt. Hinzu kommt, dass wir noch auf Schützenhilfe aus Oesede oder Bolzum angewiesen wären. Von uns lässt aber nun niemand den Kopf hängen - im Gegenteil. Wir haben am
kommenden Samstag ein schönes Abschlussspiel gegen den Meister aus Wolfenbüttel (Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle) und wollen am Ende gerne auf Platz drei stehen. So oder so hätten wir aber auf jeden Fall eine tolle Saison und eine grandiose Rückrunde hinter uns.

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Dennis Heinemann