TSV Lunestedt
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14.01.2013 TSV Lunestedt - MTV Hattorf 8:8

Lunestedt erkämpft sich ein 8:8 vor Rekordkulisse

Mit dem MTV Hattorf hatte der TSV Lunestedt am vergangenen Samstag ein hartes Stück Arbeit vor sich. Die Hattorfer, die vor Saisonstart als Meisterschaftskandidat Nr. 1 gehandelt wurden, standen zwar aktuell „nur“ auf Rang vier in der Tabelle. Trotzdem waren die Vorzeichen alles andere als gut, da sich unser „Neu-Fünfer“ Marcy von einer schon länger andauernden Verletzung bzw. Krankheit noch nicht erholt hatte. Für ihn rückte Oldie Jürgen ins Team.
Vor den insgesamt 117 (!) Zuschauern zeigte das Team von der Lune aber einmal mehr, wie enorm heimstark sie sind. Mit großer Motivation und einer veränderten Doppelaufstellung ging man ins Rennen. Das neue Einserdoppel, bestehend aus Matti und Dennis (H.), harmonierte bei ihrem ersten Punktspielauftritt gut. Nach einer konzentrierten Leistung konnten Petersen/Schreiber mit 3:1 bezwungen und somit die wichtige 1:0 Führung hergestellt werden. Nicht chancenlos, aber dennoch unterlegen war unser Zweidoppel. Für Bobby und Jürgen war gegen die starke Paarung Turner/Marek wenig zu machen, wobei ein Satz gewonnen werden konnte. Wichtig war nun das Doppel drei. Pumpi und Timo traten hier sehr souverän auf und gewannen mit 3:0 gegen Bertram/Schröder. Somit war die gewünschte 2:1-Führung nach den Doppeln hergestellt.
Niko Marek, Hattorfs Nummer 2, wurde anschließend von Matti regelrecht vorgeführt. In einem sehr einseitigen Spiel siegte Matti verdient mit 3:0 und machte dabei kaum einen Fehler. Unsere neue Nummer zwei, Bobby, hatte es gleich in seiner ersten Oberliga-oben-Partie mit niemand geringerem als Falko Turner zu tun. Mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass Bobby gegen Turner auf einem Turnier bereits einmal erfolgreich war, startete er gut in die Partie und konnte den ersten Satz für sich entscheiden. Schade, dass die drei folgenden Sätze an Turner gingen, denn Bobby verkaufte sich wirklich gut. Schlussendlich musste er sich aber mit 1:3 geschlagen geben.
Noch eine Rechnung offen hatte Dennis mit Linkshänder Bertram. Der im Hinspiel nicht genutzte Matchball wurmte Dennis noch immer. Es entwickelte sich ein krummes, merkwürdiges Spiel, bei dem es hauptsächlich darauf ankam, ob Bertrams schwer zu lesende Aufschläge und die mit dem Gummihandgelenk gezwirbelten Sidespins returniert werden konnten oder nicht. Mit einem knappen 3:1 biss sich Dennis durch.
Der andere Dennis (Pumpi), der von Position zwei auf Position vier gerückt ist, duellierte sich mit dem sehr fest spielenden Petersen. Nachdem die beiden ersten Sätze verloren gingen, steigerte Pumpi sich immer mehr. Satz drei gewann er und auch im Vierten hatte er gute Chancen. Etwas unglücklich ging dieser aber in der Verlängerung verloren. Auf seinen ersten Sieg musste er also weiterhin warten.
Unten spielte Timo gut gegen Schröder. Der erste Satz ging zwar deutlich verloren, doch es folgten zwei deutliche 11:7-Satzgewinnen in den Durchgängen zwei und drei. Im Vierten lief leider überhaupt nichts zusammen. Schnell war Schröder mit 11:3 siegreich. Der Verlauf des Fünften war kurios. Timo spielte sehr stark und führte schnell mit 9:4. Bei 9:5 nahm er eine Auszeit, um sich selbst zu beruhigen. Doch es sollte einfach nicht klappen. Punkt für Punkt kämpfte sich Schröder heran, um in der Verlängerung dann seinen zweiten Matchball zu nutzen. Dieses Spiel war aus Lunestedter Sicht unglücklich. Timo ärgerte sich. Doch die Köpfe wurden nicht hängengelassen. Jürgen feierte ein gelungenes Comeback. Schon etliche Male standen er und Stefan Schreiber sich gegenüber. Dieses Mal war ein Duell auf Augenhöhe ersichtlich. Es musste der Entscheidungssatz her. Jürgen spielte von Anfang an hoch konzentriet und leistete sich keine kleinen Fehler mehr. Mit großen Schritten zog er davon und siegte verdeint mit 3:2. Zwischenstand: 5:4. 
Im Spitzenspiel standen sich Matti und Turner gegenüber. Nach eigener Aussage von Matti ist dies immer ein 50:50-Match. Turner startete besser, holte sich den ersten Satz mit 11:2. Im Zweiten kam Matti besser ins Spiel und gewann mit 11:8 ehe er im Dritten bei 5:11 wieder das Nachsehen hatte. Am Ende des vierten Satzes deutete alles auf einen Entscheidungssatz hin, da Matti bereits mit 10:5 führte. Der elfte Punkt wollte ihm aber einfach nicht gelingen. Turner machte Punkt für Punkt und siegte schließlich mit 12:10. Schade, auch das wäre ein wichtiger Punkt gewesen. Nichts zu holen war für Bobby gegen Marek. Satz eins und zwei gingen sehr deutlich an den Hattorfer. Der Dritte verlief knapper – mit dem besseren Ende für Marek. Kein Vorwurf an Bobby – Marek war zu stark.
Schlechte Erfahrungen hatte Dennis im Hinspiel mit Petersen gemacht, als er mit 0:3 unterlegen war. Auch diesmal begann es nicht gut. Schnell war ein 0:2 Satzrückstand da. Doch Dennis kämpfte sich nochmal zurück, spielte in Satz drei und vier deutlich aggressiver und und holte sich diese beiden Sätze. Der Fünfte verlief anfangs ausgeglichen, beim Seitenwechseln stand es 4:5. Doch dann war die Luft raus. Mit 5:11 ging der Satz und auch das nicht unwichtige Einzel verloren.
Seinen ersten wirklichen Saisonsieg feierte Pumpi im Anschluss im Linkshänderduell mit Bertram. Pumpi hatte keinerlei Probleme mit dem unorthodoxen Spiel Bertrams. Die Folge war ein sehr deutlicher 3:0-Erfolg. Lunestedt gab sich also nicht geschlagen, es wurde weitergekämpft. Timo machte seine bittere Niederlage aus der ersten Einzelrunde wieder gut und rang Routenier Schreiber nieder. Gegen ihn hatte er in der Hinrunde noch verloren. Von einer Niederlage war Timo bei seinem 3:1-Erfolg aber weit entfernt.
Zwischenstand 7:7, Stimmung auf dem Höhepunkt, Temperatur in der Halle stetig steigend. Wahnsinnige Atmosphäre!
Und es ging genau so hitzig weiter: Jürgen und Schröder schenkten sich nichts. Es ging hin und her. Jürgen führte bereits mit 2:1, musste aber das 2:2 hinnehmen. Jeder Punktgewinn wurde von den Fans lautstark umjubelt. Es kam wie es kommen musste: Entscheidungssatz. Und dann auch noch ein Ergebnis, das knapper nicht sein könnte. Mit 9:11 zog Jürgen den Kürzeren. Starke Leistung aber auch von Schröder, der sich sowohl gegen Timo, als auch gegen Jürgen aus scheinbar aussichtslosen Situationen zurückkämpfte.
Zwischenstand 7:8. Es war also nur noch eine Niederlage oder ein Unentschieden möglich. Das Abschlussdoppel war nichts für schwache Nerven. Matti und Dennis sicherten sich gegen das vielleicht beste Doppel der Liga den ersten Satz mit 11:7. Danach fehlte den beiden jedoch das richtige Konzept. Dennis war verunsichert, machte mehrere vermeidbare Fehler und Matti konnte nicht JEDEN Ball durchfeuern. Turner und Marek waren zu stark und gewannen die Sätze zwei und drei klar. Sollte es das gewesen sein? Nein! Vor allem Matti drehte nochmal mächtig auf, spielte teilweise unglaubliche Bälle bei einem fast unangemessenen Risiko. Doch bei dieser Spielsituation war das Risiko dann irgendwie doch angemessen. Es musste alles attakiert werden. Auch Dennis fing sich wieder. Gemeinsam holten sie sich Satz vier mit 12:10. Es hing also alles vom fünften Satz ab. Ausgeglichener Spielverlauf. Kleinere Führungen für die eine und für die andere Seite. Dann wieder Feuerwerke von Brandmeister von Harten gepaart mit – Gott sei Dank – zwei leichten Fehlern von Marek. Am Ende: 11:8!!! Puh war das wichtig. Das 8:8 ging absolut in Ordnung. Aber auch so war es ein toller Kampf und ein großartiges Punktspiel.

Ein großes Dankeschön an die zahlreichen Zuschauer, die uns super unterstützt haben, und an die Helfer, die die ganze Zeit die Cafeteria betreut haben. Ohne Euch würde das ganze Drumherum wohl nicht so sein, wie es ist. Daumen hoch!
Vielen Dank auch auf diesem Wege nochmal an die Firma HOLST, die der Tischtennissparte für die Jugendarbeit eine Spende in Höhe von 200 € hat zukommen lassen.

Ob sich der positive Trend in Bolzum fortsetzen kann, wird sich zeigen. Die Vorzeichen dafür stehen gut. Wenn übrigens am 26.01.2013 noch jemand mit nach Bledeln fahren möchte, einfach Bescheid sagen. Wir freuen uns über jeden weiteren Fan (und brauchen ehrlich gesagt auch noch ein paar Leute – der Bus muss voll werden) ;-)

Zum Spielbericht...

Dennis Heinemann