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05.10.2024

3. Herren: MTV Elm - TSV Lunestedt III 9:5

Pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit machten sich meine Eltern aus dem heimischen Brandenburg auf, um neben Bremen auch die Jungs der 3. Herren kennenzulernen. Dass es sich bei Niedersachsen um ein Flächenland handelt, wurde den beiden während der Anfahrt zum Auswärtsspiel beim MTV Elm schnell bewusst, während der sie neben interessierten Fragen bezüglich unserer Familie und meiner Person Rede und Antwort standen und darüber hinaus noch auf die landschaftlichen Ähnlichkeiten der beiden Bundesländer hinwiesen.

Da es uns in der vergangenen Spielzeit gleich doppelt gelang gegen Elm zu punkten, standen die Zeichen gut für einen interessanten (und sehr langen...) Abend. Nach mehreren missglückten Anlegeversuchen seitens des Capitanos fanden wir schließlich den Weg in die Elmer Halle. An deren Tischen legten wir abermals den mittlerweile gängigen 1:2-Start aus den Doppeln hin. Während Tiger und Rüdiger gegen Pump/Lieschewski etwas chancenlos dreinblickten (0:3), spielten Thorben und ich unseren Stiefel gegen Gerdes/Jaschinski solide durch und glichen aus (3:0). Arne und Ronald vermochten leider nur einen der ersten zwei engen Sätze gegen Fahlke/Augustin an Land zu ziehen, bevor diese langsam Oberwasser gewannen und unser Dreierdoppel abermals ein wenig unter Wert in die Schranken wiesen (1:3). Parallel überholte ich die Jungs noch, da ich im Linkshänderduell gegen Pump ausschließlich bis zur Mitte der drei verlorenen Sätze auf Augenhöhe agieren konnte und daher verdient verlor (0:3).

Im Duell der Heißsporne, in dem an diesem Abend überraschenderweise auf kleiner Flamme gekocht wurde, setzte sich Tiger zarter als eine Scheibe Carpaccio mit 6 Punkten Differenz durch (3:0). Anschließend entschloss sich Arne, den im Saisonausblick angesprochenen Zauberhut auszupacken und sein Kunststück aus der vergangenen Rückrunde zu wiederholen, indem er Lieschewski mit 3:1 niederrang und uns den Ausgleich bescherte (3:3). Thorben schien das im Doppel wiedergefundene Selbstbewusstsein und den Frust vom vergangenen Sonntag, an dem für ihn nichts Zählbares zu holen war, mit in die Box zu nehmen. Folglich gewann er nach ansehnlicher Vorstellung im Duell der Neuzugänge gegen Jaschinski (3:0). Am Nachbartisch zeigte Fahlke gegen Rüdiger, wie man auf pragmatische Art und Weise gegen Abwehr agieren kann. Einschlag links, Einschlag rechts, jeder Schuss aus Hüfthöhe ein Treffer. Somit war für Rü leider nicht viel mehr zu holen als den Ball zwischen den einzelnen Ballwechseln (0:3). Ronald vermochte es gegen Augustin bedauerlicherweise nicht, seine unfassbare Form vom vergangenen Spieltag konstant genug an den Tisch zu bringen und verlor daher die erste der folgenden Partien, in denen mehr zu holen war.

Im Duell der Einser verkaufte sich Tiger deutlich teurer als meine Wenigkeit, jedoch war auch für ihn kein Satzgewinn gegen den zu solide spielenden Ex-Lunestedter zu holen (0:3). Gegen Gerdes stellte ich mal wieder unter Beweis, was meine Eltern nunmehr seit knapp 15 Jahren ertragen müssen, wenn sie mir beim Tischtennisspielen zusehen. Die vermeintlich unmöglichen und anspruchsvollen Schläge gelingen, während die absoluten Basics, wie ein gescheiter Schussschlag, einfach nicht zu meinem Repertoire gehören wollen. Anteil hieran hat mit Sicherheit auch die Tatsache, dass Gerdes wie ein gestandener Hochseefischer agierte und so ziemlich alles wieder auf die Platte spielte, was ich ihm entgegenschleuderte (2:3). Für die Zukunft heißt das wohl, sich mehr von Sportsfreunden wie Fahlke, Tiger und Loocki abzuschauen oder zu den Ursprüngen zurückzukehren und mit der Mutter an der Outdoorplatte am heimischen Mellensee zu trainieren. Im Versuch, das Schiff über Wasser zu halten, legte Thorben gegen Lieschewski nochmals eine Schippe drauf und verkürzte unter anerkennendem Klatschen meiner Eltern und der Mannschaft auf 5:7.

Leider schien daraufhin Arne gegen Jaschinksi ein wenig die Magie ausgegangen zu sein, woraufhin er seinem Gegenüber zum 1:3 gratulieren musste. An dieser Stelle wirke ich „Reparo“, damit Arnes „Wutschen und Wedeln“ im kommenden Spiel wieder vollends zur Entfaltung kommen kann. Im Spiel gegen Fahlke setzte der Capitano nochmals volle Segel, ging infolgedessen 2:0 in Führung und sah in Satz 3 abermals wie der vermeintliche Gewinner aus. Dass Rü am Nachbartisch jedoch gegen Augustin das Nachsehen hatte und somit den Sieg der Gastgeber besiegelte, schien Ronald ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nach verlorener Verlängerung des 3. Satzes schien der Wind nicht mehr wirklich aufzufrischen, woraufhin unser Capitano im 5. Satz die Segel streichen und wir Elm zum verdienten 9:5 Sieg beglückwünschen mussten.

Nach dem obligatorischen Wurst- & Bier-Menü setzte Ronald wieder Segel und brachte alle Beteiligten sicher in den Heimathafen. Während ich meinen Eltern noch kurz das Nachtleben im Bremer Viertel näherbrachte, finden wir uns nun im Tabellenkeller wieder, aus dem es in den kommenden Wochen auszubrechen gilt. Jetzt heißt es, einen ersten Plan zu schmieden, um bereits während des ersten Versuchs am 26.10., an dem es gegen Oyten geht, erfolgreich zu sein.

Erste Schritte bestehen vielleicht im Flicken des Zauberhutes, dem Erlernen eines gescheiten Vorhandschusses, einer erfolgreichen Verteidigung meiner Masterarbeit mitsamt anschließender Hand-OP oder ein paar einfachen Doppelsparrings.

Bis neulich,
Henning

Spielbericht

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