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1. Damen: Mit jugendlichem Elan zum Sieg
Mit völlig neuer Aufstellung traten wir zu unserem Auswärtsspiel in Habenhausen an. Coco fiel krankheitsbedingt aus und Freia, obwohl anwesend, hatte sich eine komische blaue Manschette um die Schulter geschnallt, um bloß nicht spielen zu müssen. (Das ist natürlich Quatsch. Vermutlich wird die Reißfestigkeig der Manschette jede Nacht auf eine harte Probe gestellt, wenn Freia im Traum zum Topspin ausholt und der Arm zu zucken beginnt. Bei Volkmars nächtlichen Schwingern bin ich jedenfalls manches Mal nur knapp mit dem Leben davongekommen.) Somit stießen Elisa, die zu ihrem Debüt im Damenbereich antrat, und Johanna zur Mannschaft. Mit Stammkraft Jula traf die Überschrift dieses Berichts also auf drei Viertel der Mannschaft zu, während ich als Mutter der Kompanie fungierte.
Im Auto wurde die Doppelfrage mehr oder weniger kontrovers diskutiert, was sich in etwa so anhörte: „Also mir ist es egal, mit wem ich spiele.“ „Mir auch.“ „Mir ist es auch egal.“ Und so weiter. Schließlich sprach ich ein Machtwort und stellte Joahnna und Jula als Doppel Eins auf, immerhin haben sie schon häufiger zusammen gespielt. Elisa und ich hingegen bildeten eine völlig neue, generationenübergreifende Verbindung. Ergebnis der langwierigen strategischen Überlegungen: Beide Doppel gingen verloren.
Arne, eigens zum Zählen und Fotografieren angereist, regte an, ich möge doch mit der Vorhand aufschlagen und retournieren, damit Linkspfote Elisa besser agieren kann. Erstaunlich, dass Arne mir noch so viel Flexibilität zutraut, aber da musste ich ihn enttäuschen. Somit kam er nicht umhin, auch im Folgenden einige Schrittfehler in unserem Spiel zu konstatieren. Jula und Johanna kämpften wacker, konnten die Niederlage jedoch am Ende auch nicht verhindern.
Dieser etwas unerwartete Rückstand warf uns dann aber im weiteren Verlauf nicht aus der Bahn. Johanna, gestählt durch einige Einsätze im Herrenbereich, haderte zunächst mit der völlig anderen Spielweise bei den Damen, ließ sich die Butter jedoch letztlich nicht vom Brot nehmen und punktete in beiden Einzeln souverän. Jula hatte ebenfalls zeitweise Mühe und gab in beiden Spielen jeweils einen Satz ab, war aber nie ernsthaft gefährdet. Elisa musste feststellen, dass im Damenbereich irgendwie viel mehr geschnupft wird als bei der Jugend. Sie kam aber zunehmend besser ins Spiel und musste sich erst im fünften Satz geschlagen geben. Im zweiten Einzel machte sie dann keine Gefangenen mehr, was zum Teil auch ihrem eigenen Fanclub zu verdanken war. Nach dem
Spiel
Selbst meine Wenigkeit konnte dieses Mal zwei Zähler beisteuern. Verstörend war dabei eine von Freias Aussagen in der Satzpause: „Also du kannst weder mit der Vorhand noch mit der Rückhand ziehen.“ Ich war völlig fertig von dieser niederschmetternden, wenn auch nicht unrealistischen Diagnose. Von Freia bin ich jedoch aufmunterndere Worte gewöhnt und war deshalb umso geknickter. Am Ende war es halb so wild, sie hatte „weder noch“ mit „sowohl als auch“ verwechselt.
Nun ruhen wir uns nach diesem Erfolg erst einmal auf dem zweiten Tabellenplatz aus. Mal sehen, was die Rückrunde für uns bereithält.
Nicole