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2. Herren: Blitz-K.O. im Ländervergleich
TV Friedeburg - TSV Lunestedt II 9:0
Am vergangenen Sonntag ging es für die Zweite zum Ligaprimus nach Friedeburg. Dass es sich hierbei tatsächlich um ein Punktspiel in der Verbandsliga Nord des TTVN handeln sollte, überraschte einerseits nicht nur durch die gebotene Spielstärke der Hausherren, sondern auch durch deren Lebensmittelpunkte, welche die Mannschaft gut und gern auch im WTTV an den Start gehen lassen könnte.
Mit der kürzeren Anfahrt als einzigem vermeintlichen Vorteil in der Hinterhand, ging es für die Truppe, bestehend aus Uwe, Matze, Thorben, meiner Wenigkeit und unseren Edeljokern Arne und Mathis, also nach Ostfriesland. Dass gerade Letzterer Probleme mit der Organisation vor Punktspielen haben sollte, wurde schnell durch eine zweite kurze Hose von mir, passend zum falschen Trikot, ausgeglichen. Auch Arnes noch in Heerstedt verweilender Schläger wurde dankenswerterweise von Thorben eingesammelt. Weitere Themen auf der Hinfahrt waren Arnes Expertise im Fahren von in Litauen versicherten Autos mit chinesischer Zulassung und die damit zwangsläufig einhergehenden Interaktionen mit den deutschen Ordnungshütern oder aber auch die Frage Matzes, wofür es in Friedeburg so großangelegte Kavernen gäbe. Meine Schlussfolgerung, dass ja irgendwo das Leguanoleder für die Schuhe des gegnerischen Hauptinvestors gelagert werden muss, und die folgende Vorhersage, dass genau die Hälfte der Gastgeber in Schuhen aus eben jenem Material an den Start gehen wird, stimmten uns erfolgreich auf den folgenden „Quickie“ ein. Dabei hatten wir die Rechnung allerdings nicht mit der durchaus „offensiven“ Einspielmusik unserer Gastgeber gemacht, die eher den Anschein erweckten, uns nach dem Spiel auf den Ballermann einladen zu wollen, anstatt mit uns Kaffee und Kuchen im örtlichen Barfußcafé zu schnabulieren. Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass meiner Motivation vor einem Punktspiel selten ein derart herber Schlag versetzt worden ist. An dieser Stelle: Chapeau an dieses Level der psychologischen Kriegsführung! 🤭
Hüses Doppelaufstellung folgend starteten wir 0:3 in die Partie. Erwähnenswert hierbei ist, dass sowohl Uwe und Matze, als auch Thorben und ich realistische Siegchancen gegen Reichelt/Jäggle bzw. Hinrichs/Lewandowski hatten, jedoch nicht über ein 1:3 bzw. 2:3 hinauskamen. Arne und Mathis vermochten es gegen Lang/Höppner mehr als nur ein paar Zauberbälle aus dem Hut und der geliehenen Hose zu ziehen, unterlagen jedoch mit 0:3. Immerhin konnten wir auf diese Weise bereits 3 von insgesamt 5 gewonnenen Sätzen einheimsen!
Ich startete überraschend gut in die Partie gegen myTischtennis-Chef Jochen Lang und konnte auf Anhieb Akzente setzen. Hilfreich hierbei war sicherlich zum einen, dass mein Gegenüber bereits das 5. Einzel an diesem Wochenende bestritt, und zum anderen, dass ich meinen und den Unmut vieler weiterer Sportsfreunde über das neue Gewand seiner Homepage auf meiner Seite wusste. Leider schrammte ich knapp am Entscheidungssatz vorbei und musste mit Erschrecken feststellen, dass am Nachbartisch Uwes Spiel gegen Reichelt und Thorbens Spiel gegen Höppner bereits mit 0:3 verloren gingen. Wer also Fragen zu Details bezüglich dieser Spiele hat, wird freundlich an die beiden verwiesen. Matze sah nach eigener Aussage gegen Hinrichs zwar alles von dessen Aufschlägen, dem Anschein nach nur nicht durch, weshalb er sich in der Folge auch mit 0:3 vom Tisch verabschiedete. Mathis startete famos gegen Jäggle, und sah beim Stand von 10:6 im zweiten Satz schon fast wie der Gewinner des Ehrenpunktes aus, ehe der Faden riss und ihm das Spiel entglitt. Immerhin kann er sich auf die Fahnen schreiben, gegen einen Gegner verloren zu haben, der sich mit Sicherheit mehr als jeder andere über einen derart ungefährdeten 9:0-Sieg seiner Mannschaft gefreut hatte. Am Nachbartisch bekam es Arne mit Lewandowski zu tun, welcher vielleicht zu Arnes Nachteil weniger Ähnlichkeit mit dessen Namensvetter in den Diensten des
In einer vermeintlichen Rekordzeit von 95 Minuten war unser Blitz-K.O. also besiegelt und der uns versprochene Kuchen stand auf der Tagesordnung. Zu unserem Pech ist im Vorfeld nur niemand außer uns von einer derart kurzen Spielzeit ausgegangen, weshalb wir noch ein wenig bei alkoholfreiem Bier und Radler von Mallorca träumen durften, ehe das Friedeburger Barfußcafé seine Pforten für uns öffnen sollte. Hier sollte es dann jedoch für jeden Sportsfreund etwas zu gewinnen geben. Während sich die Jungs über Kaffee, Kakao, Kuchen, Waffeln und belegte Schnittchen hermachen konnten, durfte ich einer neugierigen Zuschauerin Rede und Antwort stehen, was es denn heißt, sich vegan zu ernähren. Nach kurzer Hilflosigkeit auf die treffende Feststellung, dass Käse ja aus Milch ist und somit bekanntlich kein Fleisch ist, und ich somit ja nichts falsch machen könnte, folgte die Realisation, dass deutsches Bier glücklicherweise ohne tierische Produkte auskommt. Somit blieb mir also auch ein, bzw. mehrere Wermutstropfen.
Nach obligatorischer Beglückwünschung zur verdienten Herbstmeisterschaft unserer Gastgeber, traten alle Beteiligten den unterschiedlich weiten Heimweg an. Hilfreich hierbei für die Motivation für die kommenden Spieltage ist sicherlich, dass wir nicht nur einen Rekord für die vermeintlich schnellste Niederlage in der Verbandsliga Nord aufgestellt haben, sondern mit Sicherheit auch früher zu Hause waren, um uns für den kommenden Sonntag vorzubereiten, an dem es gegen die Jungs vom
Bis neulich,
Henning

