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3. Herren: Back in Black, Lune III holt Auswärtssieg in Stade
Post SV Stade II - TSV Lunestedt III 4:9
Nach knapp dreiwöchiger Spielpause ging es für uns abermals in neue Gefilde, nur um dort unverhofft auf alte Weggefährten und Widersacher zu treffen. Aber dazu später mehr.
Nachdem ich ausnahmsweise mal nicht von der Nordwestbahn (Wildwest trifft es besser) im Stich gelassen wurde und diese ganz zum Erstaunen von Arne und Thorben sogar pünktlich kam, wurde nach kurzer Wartezeit meinerseits auch Tiger eingesackt, bevor es Richtung Thorsten ging. Thorben, der in seinem jugendlichen Leichtsinn der Ortskenntnisse und der damit einhergehenden Fahranweisungen seitens Arne und Tiger zwar Folge leistete, diese jedoch vehement als ineffizient kritisierte, erreichte schlussendlich Gnarrenburg, wo wir ausbooteten und der Capitano größere Segel setzte.
Angekommen in der Stader Halle und deren Umkleidekabinen erkannte ich sofortige Parallelen zum Klo der „Maulenden Myrte“ und wusste: „Heute liegt Magie in der Luft!“. Diese entfaltete ihre Wirkung bereits in den Doppeln, in denen wir doch erstmalig in dieser Saison 2:1 Punkte einfahren konnten. Grund hierfür waren neben den guten Kämpferqualitäten vom „Männerdoppel“ (3:2 nach 1:2) die herausragende Darbietung von Tiger und Thorsten, die nicht nur mit ihren Namen feinstes TT anboten (3:1). Einzig Arne und Ronald mussten Hinrichs und Schmidt nach drei verlorenen Sätzen die Hand geben (0:3). Kiekel und ich spielten im ersten Satz gefühlt bereits die Punkte des gesamten Spiels aus, jedoch mit dem besseren Ende für mich (17:15 und 3:0). Bei Tiger war es auf der Jagd nach Sportsfreund Waldvogel nur im zweiten Satz etwas eng, bevor sich unser Kater ein weiteres Spiel im oberen Paarkreuz schmecken ließ (3:0). Dreimal Verlängerung gab es auch in Arnes Spiel gegen Uhlenhoff, welcher mir im Doppel zwar noch etwas unscheinbar erschien, gegen Arne mit seiner gefühlt gleichaltrigen Noppe jedoch mit starkem Abwehrspiel bestach. Arne zeigte sich wandelbar, stellte sich gut auf sein Gegenüber ein und brachte in der Verlängerung des dritten Satzes abermals die Magie ins Spiel. Aufschlag → hintere Kante der eigenen Tischhälfte, hooooooher Bogen (Leviosaaaaaa!) → seitliche Kante der Gegnerseite → Ass → Satzgewinn → Spielgewinn nach gutem Folgesatz (3:1). Indes machte Thorben mit Steffens kurzen Prozess, welcher sicherlich mehr gesprochene Sätze als Punkte zum Spiel beigetragen hat (3:0).
Beim Stand von 1:6 startete Stade jedoch die Aufholjagd und kam durch Punkte von einem starken Hinrich (3:0 gegen Thorsten), Schmidt (3:2 gegen Ronald) und Kiekel (3:1 gegen Tiger) auf 4:6 heran. Anschließend standen die Zeichen in den Partien von Thorben und meiner Wenigkeit bereits auf Niederlage, bevor wir ähnlich wie im Doppel abermals eine Schippe drauflegen konnten. So drehte Thorben trotz 3:7 im vierten Satz ein 1:2 gegen Uhlenhoff, während ich im Spiel der Ex-Greifswalder gegen Waldvogel im fünften Satz ein 7:10 in ein 12:10 ummünzen konnte und uns somit zum Punktgewinn breakte. Hilfreich war hier sicherlich auch der strenge Blick eines Frank Meyers, aus Stades Landesligamannschaft, seines Zeichens einer meiner ersten Gegner, als ich für Greifswald überregional in der Verbandsoberliga aufschlagen durfte, und wie sollte es auch anders sein, knapp im Fünften verlor. Arne hingegen schien mit dem Zaubern weiterhin nicht fertig zu sein. Obgleich er Steffens und dessen Kommentatorambitionen nicht gänzlich verstummen lassen konnte, bescherte er uns mit einem souveränen 3:0-Sieg den heiß ersehnten Auswärtssieg.
Dieser wurde beim Beiwohnen der gleichzeitig stattfindenden Landesligapartie zwischen der ersten Vertretung aus Stade und Hittfeld, mitsamt ihrer sozialen Experimente, und nettem Schnack mit unseren Gastgebern gebührend gefeiert. Anschließend brachte der Capitano das Schiff wieder sicher in den Heimathafen bevor Thorben, sämtliche Weghinweise ignorierend, seine Hopfenpiraten in stoischer Manier nach Stubben bzw. Heerstedt kutschierte.
Während das 9:4 auf dem Papier wie ein souveräner Sieg aussehen mag, so eng hätte es doch werden können, wenn die Spiele von Thorben und mir nicht kommen und das starke untere PK von Stade erneut hätte agieren könnten. Somit setzten wir uns verdientermaßen in einem vermeintlich wegweisenden Spiel durch. So stand Stade vor der Partie auf der Sonnenseite der Tabelle, während wir uns in Acht nehmen mussten, keine nassen Füße zu bekommen. Der feine Unterschied: Wir haben bislang mit Ausnahme von Sebaldsbrück II ausschließlich gegen Teams agieren dürfen, die über uns standen, wohingegen Stade das Gegenteilige vorweisen konnte. Was heißt das nun für uns? Möglichst 6 Punkte aus den nächsten drei Spielen mitzunehmen, wenn es gegen Hambergen II, Fredenbeck und Cuxhaven geht.
Den Anfang macht hierbei Hambergen II, die wir übermorgen am Freitag, dem 22.11.24 um 20 Uhr nach langer Pause in der heimischen Halle empfangen. Zuschauer:innen sind wie immer liebend gern gesehen.
Bis neulich von der Helgolandfähre,
Henning
Foto Torsten Barkow