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19.02.2024

2. Damen: Das nennt man wohl ordentlich rasiert: Höchststrafe gegen Sebaldsbrück

Was soll man über ein Spiel schreiben, bei dem man sage und schreibe einen einzigen Satzgewinn verbuchen konnte? Nicht viel, zumindest nicht über den Sport.

Unsere Gäste, bei denen wir im Hinspiel mit 4:8 schon unter die Räder gekommen waren, haben sich im oberen Paarkreuz mit zwei jugendlichen Heißdüsen weiter verstärkt und hegen nun Aufstiegsambitionen, die sie bei uns eindrucksvoll unter Beweis stellten. Ingeborg sprang dabei netterweise für Coco ein, deren Knie gerade leider Ärger macht.

Arne hatte mich eigentlich gebeten, bei unserem Spiel doch auch mal ein paar Fotos für die Homepage zu schießen. Es war jedoch so schnell vorbei, dass ich gar keine Chance dazu hatte. Zur weiteren Verdeutlichung: Die ersten beiden Doppel beim parallel laufenden Match der zweiten Herren dauerten in etwa so lange wie unser gesamtes Spiel.

Ich habe aber wenigstens eine Entschuldigung, denn ich war noch etwas durcheinander.

Ungefähr eineinhalb Stunden vor Spielbeginn klingelte mein Handy und ich hörte eine jugendliche, schwer zu verstehende und verzweifelt klingende Stimme. Kurz dachte ich an einen Enkeltrick, im richtigen Alter bin ich ja fast. Es stellte sich allerdings heraus, dass Johanna im Dauerlauf versuchte, den Zug am Bahnhof in Bremerhaven noch zu erreichen und mir dies am Telefon nach Luft ringend erklärte. Irgendwie war sie von zu Hause nicht rechtzeitig losgekommen. Der Zug fuhr ihr dann leider vor der Nase weg. Warum fährt die blöde NordWestBahn denn auch ausgerechnet in so einer Situation mal pünktlich?

Die Frage nach dem Warmlaufen, die Johanna sonst so gerne stellt, hatte sich somit allerdings gründlich erledigt. So ganz kaputt war sie dann nach ihrem – dank Papa immer noch pünktlichen – Eintreffen aber doch nicht, schlug sie doch systematische Übungen zum Einspielen vor. Wir anderen lehnten ab.

Bei der Begrüßung unserer Gäste war mir leider kurz entfallen, gegen welche Mannschaft wir eigentlich spielen. (Nennt mich ruhig Joe Biden.) Ich habe diesen Fauxpas jedoch geschickt überspielt, dachte ich wenigstens zunächst. Mindestens Frauke hat ihn bemerkt.

Die Doppel...schwupps, verloren!

Rüdigers gut gemeinten Coaching-Versuchen in meinem anschließenden Einzel begegnete ich mit den Worten, dass man aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen könne. Meine jugendliche Gegenspielerin war schlicht haushoch überlegen, das muss man einfach anerkennen. Allen anderen erging es leider nicht besser, es wurde einem fast schwindelig, so fix waren die Spiele weg.

Bemerkenswert im Anschluss an das schnelle Ende war das neben den spielerischen Qualitäten gut trainierte Sitzfleisch unserer Gäste, die sich in unserem schönen Mehrzweckraum und bei ein paar Leckereien äußerst wohl zu fühlen schienen und mit dem angebrochenen Nachmittag wohl weiter nichts anzufangen wussten. Da es sich um eine sympathische Mannschaft handelt, ging das aber völlig in Ordnung.

Eigentlich wollten wir uns dann alle noch zur Regeneration bei Ingeborg im Whirlpool erholen. Hinderlich war nur, dass sie gar keinen besitzt. Schade eigentlich!

Somit war uns allen heute keine richtige Freude vergönnt, aber wir trugen es, wie immer, mit Fassung.

Nicole

Spielbericht

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