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3. Herren: Die F*tzen ähh Lune III sind wieder da und entführen einen Punkt aus Elm
SXTN - „Die Ftzen sind wieder da“
Drei Wochen nach dem 9:2-Heimerfolg gegen Sebaldsbrück fanden wir uns im oberen Tabellendrittel wieder und sahen uns ehe wir uns versehen konnten unserem ersten „Topspiel“ gegenüber, in dem es gegen den punktgleichen Tabellenzweiten vom MTV Elm um Ex-Lunestedter Dennis „Pumpi“ Pump um die nächsten Punkte gehen sollte.
Nach abermaligen Anreiseschwierigkeiten mit der Nordwestbahn bin ich mittlerweile dazu geneigt einen besonderen Lunedeal mit den Betreibern auszuhandeln, um wenn schon nicht am Tisch, irgendeine Form von Konstanz für meine Mannschaft bieten zu können. Tiger ließ sich davon jedoch nicht beirren und holte meine leicht verspätete Person in aller Ruhe vom Lunestedter Bahnhof ab. Mathis und Arne mit im Gepäck machten wir uns auf den Weg um Capitano Ronald einzusacken, während Loocki selbstständig nach Elm anreiste. Während ich Mathis abermals beteuerte im Doppel alles geben zu wollen, spaltete Tiger statt Brot und Wasser die Rehmassen auf den niedersächsischen Landstraßen und gab sich aufgrund der Tatsache, dass er als Fahrer herhalten musste, deprimiert, da man laut seiner Aussage mit den sympathischen Elmern nach Spielende gut und gern ein paar isotonische Erfrischungsgetränke verzehren könne. Zumindest mit Teilen dieser Anmerkung sollte Tiger recht behalten.
Die Doppel stellten sich erneut als ein sehr offener Einstieg in die Partie dar, siegten Loocki und Tiger doch zum siebten Mal im siebten Spiel, während Doppel 2 und Doppel 3 (wie so oft) in den 5. Satz gingen. Mathis und meine Wenigkeit verkauften uns teuer gegen das bis Dato ungeschlagene gegnerische Spitzendoppel um Pump/Lieschewski, mussten jedoch im Fünften gratulieren. Arne und Ronald zeigten tolle Moral und starteten nach 0:2 nochmal frisch in die Partie, nur um dann im 5. Satz mit 3:9 mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Die nun startende Aufholjagd sollte leider nicht belohnt werden. 9:11 und 2:1 für Elm nach den Doppeln.
Kritische Stimmen wollen meinen, dass Doppel 2 und 3 nur aufgrund entsprechenden Spielglücks in den 5. Satz gegangen sind und der gewonnene Punkt sonst in der Form auch nicht zustande gekommen wäre.
Im Duell der Linkshänder konnte ich eingangs zwar recht gut mit „Pumpi“ mithalten, musste im Verlauf des Spiels jedoch seine größere Routine und Sicherheit anerkennen und ihm schließlich chancenlos zum verdienten Sieg gratulieren (0:3). Loocki lieferte sich mit Lieschewski ein Spiel auf Messers Schneide, welches ersterer schließlich dank aufsteigender Formkurve und einem besseren Kopf nach fünf Durchgängen für sich entscheiden konnte, während zweiterer, dessen Mannschaft und einige der Zuschauer dies eher auf Loockis Talent zurückführen würden, den Ball bei Bedarf nur äußerst flach über das Netz zu spielen (3:2). Mathis hatte gegen Hilken nichts zu bestellen oder auch einfach zu wenig „Nasse“ um diesen ernsthaft zu bedrängen und verlor somit verdient (0:3). Tiger sah gegen Fahlke in den ersten zwei Sätzen nicht wirklich durch, ließ sich als frisch gekrönter Senioren-Bezirksmeister und Trainingsweltmeister (er gewann unter der Woche zum ersten Mal gegen mich ☹️) jedoch nicht unterkriegen und gewann selbstverständlich nur wegen des nötigen Quäntchen Glücks die folgenden drei Durchgänge mit 33 zu 18 gespielten Punkten (3:2). Ronald lieferte sich mit Gerdes die nächste Fünfsatzpartie, die er trotz dicken Knöchels ebenfalls für sich entschied, woraufhin nicht nur meine Hände in die Luft, sondern auch Stühle und Flaschen durch die Halle flogen (3:2). Arne, sichtlich erschrocken von Lautstärke und entstehender Hitze der dargebotenen Vulkaneruption, verlor glatt in dreien gegen Augustin (0:3), weshalb wir mit einem Zwischenstand von 4:5 in die zweite Einzelrunde gingen.
Mit Carl Orffs O Fortuna in den Ohren ging ich gegen Lieschewski an den Tisch, während Loocki sich im Duell der Dennisse gegen „Pumpi“ behaupten durfte. Fortuna schien mein Gebet erhört zu haben und beschenkte mich im ersten Durchgang mit mehr Glück im Spiel, weshalb ich den ersten Satz knapp mit 11:9 nach Hause bringen konnte. Mein Gegenüber und einige der Zuschauer vor Ort sahen sich daraufhin benachteiligt, woraufhin meine Glückssträhne riss und die als Etikette gern gesehene Entschuldigung für Netz- und Kantenbälle mir gegenüber ausblieb und stattdessen durch Jubelrufe von der Tribüne ersetzt wurde. Lieschewski konnte entgegen eigener Aussage allerdings ein bisschen mehr als „gar nichts mehr“ spielen und fand daraufhin eine Antwort auf so ziemlich alles, das ich ihm entgegensetzen konnte und gewann die folgenden drei Durchgänge letztlich äußerst verdient (1:3). Loocki und Pumpi boten sich die nächste Fünfsatzpartie des Abends, welche an Spannung wohl schwer zu überbieten war, ertappte ich mich zwischen den eigenen Ballwechseln doch selbst teilweise dabei staunend zum Nachbartisch rüber zu schauen. Loocki behielt in seinem vermeintlich besten Saisonspiel in der Verlängerung des 5. die Nase vorn und siegte, wie hätte es auch anders sein können, mit der unverhältnismäßigen Prise Glück, sehr zum Missfallen seines ehemaligen Doppelpartners (3:2).
Tiger zeigte gegen Hilken eine konzentrierte Leistung und konnte sich nach umkämpften Sätzen 2 & 3 verdient durchsetzen (3:1). Mathis brachte gegen Fahlke das beste Tischtennis auf den Tisch, welches man in der jüngeren Vergangenheit und vermutlich (ich hoffe es nicht) näheren Zukunft von ihm zu sehen bekommen konnte/wird und gewann völlig verdient mit 3:0. Das Tischtennisschläger nicht so gut als Beil herhalten musste Mathis Gegenüber erkennen, der kurz vor Spielende nicht mal einen Kratzer im Hallenboden verursachen konnte. Arne, der nach meiner Auffassung rein spielerisch als deutlicher Favorit gegen Volcano Gerdes ins Spiel ging, war anzumerken, dass die letzten zwei Wochen vor allem durch Schlafmangel und die Koordination der Volontäre beim WTT in Frankfurt (ja, unser Arne übernimmt diesen Part schon seit Jahren und ist demnach meiner und der Meinung vieler anderer ein unverzichtbarer Teil der internationalen Tischtennnispräsentation Deutschlands) geprägt waren. Nach einem Rückstand von 4:8 und eigenständig genommener Auszeit begab sich Arne auf den Weg zur Aufholjagd, in dessen Folge er sich den Satz noch mit 11:9 sicherte. Tiger und ich mussten in Folge zwar die Köpfe von vor Frust in unsere Richtung weggeschossenen Bällen einziehen, peitschten Arne aber weiterhin unerbittlich nach vorne. Dieser schien aber entweder aufgrund seines ausgeprägten Sportsgedankens oder aufgrund seiner Abneigung gegenüber des absolut sportlichen Gebärens seines Gegenübers deutlich zu couragiert, weshalb er Gerdes ohne deutlich überlegenden Netzballglücks zum einzigen Einzelfünfsatzsieg seiner Mannschaft beglückwünschen musste. Ganz zum Unheil unserer Mannschaft, dafür aber allen Glückes für den Erhalt des durchaus positiven Zustandes der Halle der Gastgeber. Der angeschlagene Capitano Ronald konnte gegen Augustin leider nur zeitweise sein volles Niveau abrufen und verlor schließlich verdient mit 1:3.
Bei einem Spielstand von 7 zu 8 ging es für zwei der ungeschlagenen Doppel der Liga in die Entscheidung des Spieltags.
Unabhängig von dem anstehenden Ergebnis zeigten wir uns als Mannschaft bereits zufrieden mit der von uns erbrachten Leistung, ganz gleich wie sehr sie doch an diesem Spieltag verunglimpft und von außen geschmälert werden sollte. Ohne die maßgeblich zum Aufstieg beitragenden Akteure wie Uwe und Papa Rüdiger Runge verkaufte sich das Spitzendoppel um Tieeeeeeeschja und Loocki hervorragend, bis zum Spielstand vom 4:9 im 5. Satz. Tiger legte als Resultat der vorher eingehenden Diffamierung durch die Gastgeber und deren Unterstützer sowie des lauteren Zuspruchs der eigenen Mannschaft, sämtliche Hemmungen ab und lehrte an Stelle des herkömmlichen Tigers an Seite Loockis den Moglis der Gästemannschaft als Lunedtedter Shere Khan das Fürchten. Den Start in Satz número 5 verpassten unsere Jungs leider, vermochten jedoch ein 3:7 auf ein 10:7 zu unseren Gunsten umzustellen. Ein vermeintlich unglücklicher Netzroller ersparte unserem Einserdoppel zu diesem Zeitpunkt zum einen den Sieg und zum anderen das angedrohte „Leviten lesen“ durch unseren Gegner. Dass Loocki sich beim Stand von 11:10 jedoch nicht mit seinem perfekt platzierten parallelen Toppi zufrieden geben wollte unterstrich er zum Leidtragen unserer Gegner vor allem damit, dass der diesen zu 1000% absichtlichtlich auf die Kante platzierte und damit den Weg für den Punktgewinnn der Lunestedter F*tzen ebnete. Vielen Dank an dieser Stelle für den neuen Spitznamen an die gegnerische Nummer 2. 😇
Nüchtern betrachtend fiel die Analyse des Spiels und die damit verbundene Vergesellschaftung sehr kurz aus. Zu schwer wog die Diffamierung und die Aberkennung unserer sportlichen Leistung während des Spiels durch unsere Gegner. Gleichzeitig hofften wir auf deren Realisation über die dargebotene zwischenmenschliche Leistung. Umso mehr fanden wir auf dem Rückweg Richtung Lune zusammen und sahen uns abermals in unserem Teamspirit bestätigt.
Schlussendlich vertreten wir die Auffassung uns als Aufsteiger mit neuer Besetzung gerechtfertigt als Tabellendritter gegen Elm und alledem was uns entgegengeworfen wurde bewiesen zu haben und uns den Punkt mehr als nur ein wenig verdient zu haben.
Um das Erlebte nochmals kurz auf den Punkt zu bringen: „Ich glaube noch nie wurde irgendjemandem von uns so sehr die Leistung aberkannt, noch nie wurde jemand von uns während des Tischtennisspielens derartig beleidigt und noch nie haben sich Spieler und Zuschauer uns gegenüber dermaßen unfair verhalten.“
In diesem Sinne und um meine fast unmittelbare Herkunft halbkorrekt zu zitieren: „Eins, zwei, Lune (III) kommt vorbei, drei, vier, ihr klopft an unsere Tür, fünf, sechs, jetzt gibt es wieder Stress, sieben, acht jetzt sind die F*tzen ähhh Lune III wieder da!“
Wir freuen uns auf das Rückspiel und hoffen inständig auf eine angemessene und faire Kulisse, die vielleicht auch langjährigen ehemaligen Sportsfreunden/Doppelpartnern und deren Mannschaftskollegen einen ehrenhafteren Weg und ein angemesseneres Verhalten vorzeigen können.
Nun geht es abermals in die Trainingspause um am 01.12. gegen den ATSV Habenhausen II (Anm. d. Red.: Das Spiel wurde auf den 8.12. verlegt) eine ähnlich gute Performance hinzulegen, unsere Position im oberen Tabellendrittel zu bestätigen und uns das Bier von Neubremer Henning zu verdienen.
Bis neulich,
Henning