TSV Lunestedt
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27.09.2017 TSV Lunestedt - TTS Borsum 3:9

Borsum zu stark

Die uneinnehmbare Festung, die unsere Halle laut Titel des neuen Saisonhefts werden oder bleiben soll, war es noch nicht. Es war auch noch nicht der absolute Hexenkessel, den wir in Lunestedt schon erlebt haben. Das soll aber keineswegs ein Vorwurf an die Zuschauer sein. Es soll vielmehr heißen, dass die Borsumer es uns nicht ermöglicht haben, ein Feuerwerk abzubrennen. Unterm Strich war es ein interessanter Auftakt, der Lust auf mehr macht. Mit „mehr“ sind dann die kommenden Spiele gemeint, in denen es eben um viel „mehr“ gehen wird als Ergebniskosmetik.

Die Stärke Borsums mussten wir schon in den Doppeln feststellen. Die Paarung Hilker/Landsvogt spielt sich aus eigener Erfahrung sehr unangenehm. Das musste auch unser neues Einserdoppel (Matti/Heye) feststellen, das knapp in fünf Sätzen unterlegen war. Dabei war Heye die Nervosität natürlich etwas anzumerken. Dennoch war es kein schlechter Einstieg und wir werden nun nicht aufgrund dieses ersten verlorenen Doppels alles über den Haufen werfen. Ich denke, dass sich die beiden schon finden werden. Besonders dann, wenn auf gegnerischer Seite keine Noppe im Spiel ist. Der Plan, das Doppel drei stark zu halten, ging hingegen auf. Martin und Pumpi hatten Schmidt/Kolbe erstaunlich sicher im Griff, während Anton und ich gegen das obere Paarkreuz aus Borsum nur gut mitspielen konnten.

Wirklich gut präsentiert hat sich Matti in beiden Einzeln. Gegen Marius Hagemann, der ihn in Borsum mal regelrecht vorgeführt hatte, zog er nach gutem Spiel, verpassten Chancen und auch etwas Pech mit 1:3 den Kürzeren. Dennoch ein Spiel, mit dem er definitiv zufrieden sein kann. Auch oder vor allem gegen Decker meldete er sich in der zweiten Einzelrunde nach einem 0:2-Satzrückstand zurück und führte bereits im Fünften, ehe Decker so richtig aufdrehte. Aus einem 5:3 wurde ein 6:11 im Entscheidungssatz. In dieser Form muss Matti sich im oberen Paarkreuz jedoch nicht verstecken. Das muss Martin ohnehin nicht. Auch er machte zwei wirklich gute Spiele und konnte Hagemann mit 3:1 schlagen. Diesmal nutze er seine 2:0-Satzführung, die er in der vergangenen Saison gegen „Hage" hatte liegenlassen. Decker nahm er den ersten Satz ab, konnte danach aber nicht mehr ganz so viel ausrichten.

Anton und ich hatten es ebenfalls mit einem starken mittleren Paarkreuz zu tun - kein Wunder, wenn man gegen die Meistermannschaft spielt. Für Anton war der starke Hilker sicherlich ein unangenehmer Auftaktgegner. Chancen auf einen Satzgewinn hatte er nur in Satz drei. Mehr war da nicht zu machen. Dazu kam auch bei ihm eine gewisse Nervosität, die vor 100 Zuschauern nur allzu verständlich ist. Besser lief es gegen Schmidt, dem er bis zum 1:1 Satzausgleich auf Augenhöhe begegnete. Doch dann verlor ich am Nebentisch nach 0:2-Rückstand in fünf Sätzen gegen Hilker. Obwohl ich diesmal nicht beeinflusst vom Nachtdienst war, fehlte es an Körpersprache und mentaler Stärke. Das soll in Zukunft besser werden.
Sehr erfreulich war der erste Auftritt von Heye im unteren Paarkreuz. Nick Kolbe ist kein Dahergelaufener; den muss man erstmal schlagen. Mit zunehmender Spieldauer machte Heye aber klar, wer der bessere Mann am Tisch ist. Präsentiert hat er sich dabei sehr gut. Motiviert und kämpferisch. Kompliment! Zu einem zweiten Einzel kam es diesmal noch nicht, aber die knappen Spiele werden kommen, in denen wir Heyes zweiten Punkt brauchen. Pumpi, der auf der eigenen Baustelle in Elm gerade ordentlich ackert, hatte verständlicher Weise recht wenig Lust auf das Spiel gegen Landsvogt. Es gibt eben Spielstile, gegen die es Spaß bringt, und solche, gegen die man ungern antritt. Versucht hat er es, doch Landsvogt war sichtlich heiß auf den Sieg, den er sich mit 3:1 Sätzen sichern konnte.

Ok, der Anfang ist gemacht. Nichts passiert. Jetzt gilt es, sich auf Abstiegskonkurrenten zu fokussieren. In zwei Wochen (08.10.2017, 12:15 Uhr) reisen wir nach Poppenbüttel, wo schon sehr viel mehr auf dem Spiel stehen wird. Dort haben wir uns in der letzten Saison etwas unter Wert verkauft. Mit leeren Händen wollen wir die Halle diesmal nicht verlassen!

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Dennis Heinemann