TSV Lunestedt
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26.11.2016 Füchse Berlin - TSV Lunestedt 9:4

TTC Düppel - TSV Lunestedt 9:2

No Points - no Party

Das Berlin-Wochenende, auf das wir uns lange gefreut hatten, verlief gänzlich anders als gedacht. Die Vorfreude rührte daher, dass es nach wie vor etwas Besonderes ist, für ein Punktspiel in die Hauptstadt zu fahren. Um ehrlich zu sein, hatten wir uns drei Dinge vorgenommen. Erstens wollten wir mehr Gegenwehr leisten als zuletzt in Sasel (2:9). Zweitens war unser Ziel, mit mindestens zwei Punkten zurückzukehren und drittens wollten wir - egal wie müde wir nach zwei Matches an nur einem Tag sein würden - noch um die Häuser ziehen. Von diesen drei Vorhaben konnten wir nur eines in die Tat umsetzen.

Denn mit der Unterstützung von mehreren Lunestedtern wehrten wir uns gegen die Füchse. In der für die ungewöhnliche Uhrzeit gut gefüllten Halle zeigten wir uns von Beginn an griffig und waren spätestens im Match angekommen, als Martin seine schwierige Party gegen Daniel Bartels nach Rückständen im fünften Satz noch zu 9 gewann. Zuvor waren wir mit 1:2 aus den Doppeln gekommen und Jonah konnte trotz einiger „Riesen“ gegen Thomas Englert nicht bestehen. Vermutlich auch aus dem Grund, dass Englert den Schnitt von Jonah mit seiner kurzen Noppe auf der Rückhand gut neutralisieren konnte. Wir lagen nach dem oberen Paarkreuz also mit 2:3 zurück, ehe eine Negativserie begann. Eingeläutet wurde diese von der starken Mitte der Füchse. Martin Dietrich und Diego Hinz sind nämlich absolut keine Dahergelaufenen. Im Gegenteil - Matti durfte einmal mehr erfahren, wie frustrierend es sein kann, die Durchschüsse von Hinz’ Penholdernoppe hinnehmen zu müssen. Dabei hatte unser Captain in den Sätzen zwei und drei durch ständige Variabilität die Regie komplett übernommen. Bis zum 9:5 im Vierten sah alles gut aus. Doch Hinz gewann letztlich noch im Entscheidungssatz, in den ich gegen Dietrich auch hätte kommen müssen. Nach recht guter, kämpferischer Leistung nutze ich meine Satzbälle jedoch nicht. Und auch unser unteres Paarkreuz konnte nicht punkten. Marcel, der an diesem Wochenende entweder gegen die Füchse oder gegen Düppel trotz fehlender Trainings- und Matchhärte zum Spielen verdammt war, fühlte sich aus erklärbaren Gründen wenig explosiv gegen den für seine Sicherheit bekannten Axel Berger. Besser hätte es in einer absolut ebenbürtigen Partie für Pumpi laufen können, der sich gegen Stephan Köpp stets in offenen Rallyes wiederfand. In Anbetracht der Tatsache, dass Martin und Jonah in der zweiten Einzelrunde beide Punkte holten, war die knappe Niederlage von Pumpi bitter. Martin zeigte sich in den wichtigen Spielsituationen nervenstark gegen Englert und siegte nach guter Leistung 3:1, während Jonah Gefahr lief, das Match nach ausgeglichenem Auftakt aus der Hand zu geben. Doch er fing sich und fand zur zwischenseitlich verloren gegangenen Spielfreude zurück. Gerade mit seinen offensiven Schlägen war er bei seinem 3:1 gegen Bartels erfolgreich. Doch leider sollte uns an diesem Tag in der Mitte kein Sieg gelingen. Matti verlor wie im letzten Jahr in fünf umkämpften Sätzen gegen Dietrich und zeigte sich sichtlich verärgert darüber. Und mir selbst gelang es gegen Hinz nicht, die Initiative zu ergreifen. Das 4:9 war zwar etwas ernüchternd, aber den Fokus hatten wir eher auf die Partie gegen Düppel gelegt.

Dort starteten wir nach einer halbstündigen Busfahrt um 18 Uhr. Hier wollten wir punkten, aber von Beginn an hatten wir wenig Zugriff auf die Partie. Wir fühlten uns müde, versuchten dennoch das Beste aus uns herauszuholen. Wieder spielten wir in den Doppeln 1:2, wobei auch Matti und ich unserer ersten Saisonniederlage bedrohlich nahe kamen. Es gelang uns gerade noch, das Ruder herumzureißen, um einen 0:3 Start zu vermeiden. Beachtlich übrigens, dass es Martin und Marcel gegen das bärenstarke Doppel 1 von Düppel in den fünften Satz schafften. Denn wie stark Sebastian Stürzebecher und Patrick Strahl wirklich sind, zeigten sie dadurch, dass sie gegen Martin und Jonah weder in der ersten noch in der zweiten Einzelrund auch nur einen Satz verloren!  Hier war einfach gar nichts zu holen. Da ging für Matti und mich in der Mitte schon deutlich mehr. Für Matti sogar so viel, dass er Marc Lampe 3:0 schlug. Und für mich lief es gegen Mirco Albers bis zur 2:0-Führung endlich mal gut. Auch beim 9:5 im Vierten war alles in Ordnung. Aber nein, wieder nicht. Das Spiel ließ ich mir noch nehmen. Noch ärgerlicher war es bei Pumpi, der ebenfalls eine 2:0-Führung hergab und gegen Oliver Goihl im Fünften sogar drei Matchbälle ungenutzt ließ. Es lief einfach nicht viel zusammen - das mussten wir so hinnehmen. Christian, der für den erschöpften Marcel ins Team gerutscht war, lieferte es gutes Spiel gegen Heise ab, das er sogar hätte gewinnen können. Unbeeindruckt von der Regionalligabühne feuerte er einige schöne Rückhandschwinger ab. Dennoch verlor er mit 1:3. Die anschließenden Spiele im oberen Paarkreuz hatte ich bereits erwähnt. Ungläubig starrten wir nach Spielende auf die Tafel, die ein 9:2 für Düppel zeigte. Schon merwürdig, dass wir gegen Tabellenführer Sasel das gleiche Ergebnis erzielten wie gegen Schlusslicht Düppel. Es war vielleicht einfach nicht unser Tag. Und obwohl unsere Stimmung dann langsam besser wurde, war an „um die Häuser ziehen“ nicht mehr zu denken. Ziemlich fertig fielen wir gegen 02:00 Uhr in die Betten.

Ein großer Dank geht trotzdem an die mitgereisten Zuschauer, die in günstigen Situationen dafür sorgten, dass wir uns wie bei einem Heimspiel fühlten.

Zum Spielbericht gegen die Füchse...

Zum Spielbericht gegen Düppel...

Dennis Heinemann