TSV Lunestedt
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08.03.2016 TSV Lunestedt - VfL Westercelle 8:8

TSV Lunestedt - TSV Sasel 8:8

+++ Bericht zum Marathon-Wochenende +++

Augenhöhe

Jeder, der am letzten Wochenende an beiden Tagen, also sowohl am Samstag gegen Westercelle als auch am Sonntag gegen Sasel im Lunestedter Hexenkessel war, egal ob als Spieler oder Zuschauer, dürfte am Sonntagabend körperlich oder mental erschöpft gewesen sein. Was waren das wieder für Spiele – Samstag 05:04 Stunden, Sonntag 04:18 Stunden. Nach dem 6:9 gegen Berlin eine Woche zuvor dachte ich, dass schon da alles getoppt wurde, doch gefühlt nimmt die Intensität von Spiel zu Spiel weiter zu. Früher war es Beifall und vereinzelt mal 'ne Tröte, heute gibt’s wechselseitige Schlachtrufe („Lunepower, Lunepower, Hey, Hey“ – „Hexenkessel, Hexenkessel, Hey, Hey“), eine Trommelkiste, einen heiseren Martin Gluza und natürlich Armin's Vuvuzela. Es ist große Klasse, was derzeit bei unseren Heimspielen passiert!

Blickt man heute, zwei Tage nach diesen nervenaufreibenden Spielen, auf die Tabelle, so sollte man zu dem Ergebnis kommen, dass das selbst gesteckte Ziel von zwei Punkten erreicht worden ist. Wir sollten eigentlich zufrieden sein. Eigentlich. Gerade am Sonntag gegen Sasel war nach kuriosem Spielverlauf natürlich mehr möglich. Auf der anderen Seite hätten wir gegen Westercelle auch leer ausgehen können. Man kann es drehen und wenden wie man will – vielleicht sind die beiden Unentschieden ganz einfach gerecht.

Gegen Westercelle fanden wir nur mühsam ins Spiel. Und die Stimmung in der Halle war zu Beginn ungewohnt. Zurückhaltender. Nach langer Zeit hatten wir mal wieder die Favoritenrolle inne und wussten nicht so recht, damit umzugehen. Man erwartete den Sieg, doch Westercelle zeigte sich trotz der aussichtslosen Tabellensituation enorm kämpferisch. Unsere Einzelleistung müssen wir ganz klar kritisch betrachten. Denn wenn es trotz vier Doppelsiegen am Ende nur zu einem 8:8 reicht, dann ist etwas schiefgelaufen. Aber woran lag es? Wir halten fest, dass sowohl Sascha Nimtz als auch Daniel Ringleb das Spiel gegen Abwehr verstanden hatten. Jonah hatte es also schwer. Martin holte einen extrem wichtigen Sieg gegen Ringleb in der zweiten Einzelrunde. Ohnehin scheint Martin momentan gut drauf zu sein (5:3). In der Mitte holten wir drei Zähler. Während Matti beide Einzel recht souverän gewann, musste ich einem taktisch clever agierenden Lukas Brinkop zum 3:1 gratulieren. Der Knackpunkt aber, lag an diesem Tag wohl am unteren Paarkreuz (0:4). Dabei waren besonders die beiden Niederlagen von Pumpi bitter, der es zweimal schaffte, einen 0:2-Rückstand aufzuholen, um letztlich doch den Kürzeren ziehen zu müssen. Und Ersatzmann Oldo hatte sich offenbar noch nicht akklimatisiert. Gegen David Walter und Jannik Weber kann er an besseren Tagen sicherlich mehr ausrichten. Wir lagen vor dem Schlussdoppel also mit 7:8 hinten. Zum Glück behielten Matti und ich einen kühlen Kopf und gewannen mit 3:0.

Und genau dieser kühle Kopf sollte uns am Sonntag im Schlussdoppel gegen Sasel fehlen. Obwohl es auf der Anzeigetafel sogar besser aussah. Wir führten 8:7, doch nachdem wir schon das Eingangsdoppel etwas überraschend verloren hatten, lieferten wir auch am Ende keine gute Leistung und verloren mit 1:3 gegen Leon Abich und Thorben von Hacht.

Zuvor nahm das Punktspiel, an dem acht Linkshänder beteiligt waren, einen merkwürdigen Verlauf. Nach den Doppeln und dem oberen Paarkreuz lagen wir mit 1:4 hinten. Oldo und Martin erkämpften sich das Doppel 3, Jonah drehte das Match gegen den erfahrenen Olli Alke beinahe und Martin war chancenlos gegen Jugendmeister Abich. Das Spiel drohte uns aus den Händen zu gleiten, doch dann gewannen wir plötzlich sechs Einzel in Folge. Matti und ich souverän in der Mitte, Pumpi in vier Sätzen gegen Ersatzmann von Hacht und Oldo in einem spektakulären Spiel gegen Patrick Masur. Und dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hatte. Dementsprechend laut wurde es in der Halle. Jonah rang tatsächlich den bislang ungeschlagenen Abich nieder (!) und Martin gewann gegen Alke nach einem sehr wichtigen ersten Satz sogar mit 3:0. War das die Wende? Matti und ich brannten darauf, nachzulegen. Leider gelang uns genau das nicht. Ein unzufriedener Matti verlor mit 1:3 gegen Malte Dittmar und ich konnte eine 7:4-Führung im fünften Satz gegen Jan-Niklas Meyer nicht nutzen. Auch Pumpi verlor, ehe Oldo's große Stunde schlug. Nach einer wirklich starken Leistung holte er seinen zweiten Einzelsieg und brachte uns in Führung. Und doch sollte es am Ende „nur“ 8:8 heißen.

Ich glaube wir brauchen nach diesen hitzigen Spielen jetzt alle eine Verschnaufpause. Das war viel Tischtennis in kurzer Zeit. Am 26.03.2016 geht es mit einem sehr richtungsweisenden Spiel in Bargteheide weiter (15 Uhr). Wir werden alles geben, um die Abstiegsränge weiterhin auf Abstand zu halten.

Zum Bericht auf der Homepage von Sasel...

Zum Spielbericht gegen Sasel...

Zum Spielbericht gegen Westercelle...

Dennis Heinemann