TSV Lunestedt
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21.10.2015 TSV Sasel - TSV Lunestedt 8:8

Endergebnis? 8:8 für Lunestedt!

Es gibt sie. Diese Spiele, die sich zu einer wahren Schlacht entwickeln. Spiele, in denen mal die eine, dann wieder die andere Mannschaft wie der Sieger aussieht. Spiele, in denen man kopfmäßig über vier Stunden lang so sehr bei der Sache ist, dass man vom bloßen Zugucken erschöpft sein könnte. Das Match in Sasel war eines dieser Spiele. Es hatte alles zu bieten.

Für den TSV Sasel war es nach zwei starken Auswärtssiegen (9:3 in Jever, 9:4 in Berlin) die Heimspielpremiere der Saison 2015/16. Für uns war es nach einem guten Start in das Abenteuer Regionalliga ein Spiel, bei dem wir frei aufspielen konnten – und dies auch taten. Dennoch waren wir gespannt, ob Ex-Nationalspieler Oliver Alke mitmischen würde. Nach einer kurzen Aufwärmphase legte er den Schläger jedoch beiseite und fungierte fortan nur noch als Betreuer. Dann entwickelte sich vor einer Vielzahl von Zuschauern ein Kampf, den wir nicht besser hätten beginnen können. Es gelang uns, die drei Eingangsdoppel bei nur einem Satzverlust (!) zu gewinnen. Der Sieg von Marcel und Martin gegen TOP 48-Viertelfinalist Leon Abich und Tobias Schmidt war als Break einzustufen und brachte uns in eine exzellente Position.

Doch was im Doppel noch herrlich funktionierte, lief in den Einzeln weniger gut. In der ersten Runde konnten einzig Martin und Marcel nach wirklich guten Leistungen gegen Malte Dittmar und Ersatzmann Patrick Masur gewinnen. Alle anderen Partien gingen an die Hamburger. Einen bemerkenswerten Auftritt legte Matti dabei hin, der Abich fünf Sätze lang auf Augenhöhe begegnete. Im offenen Spiel war er absolut ebenbürtig, doch sein eigener Aufschlag stellte ihn vor große Probleme. Es gelang ihm partout nicht, kurz und flach aufzuschlagen, sodass er sofort in Bedrängnis war. Auch bei Jonah, dessen Spiel die Zuschauer durchaus begeisterte, Pumpi und mir konnte von Topform nicht die Rede sein.

In der zweiten Einzelrunde ging es dann um alles. Jetzt musste etwas kommen, wenn wir nicht untergehen wollten. Körpersprache, Spritzigkeit, Siegeswille. Darf es etwas mehr sein? Gerne. Bitte. Danke. Doch so einfach war das gar nicht. Während Martin Leon Abich das Feld überlassen und dessen Stärke anerkennen musste, zerriss sich Matti gegen Ditmar und rannte von A über C nach B. Vorhand hier, Vorhand da. Aber auch in diesem Spiel funktionierte der Aufschlag nicht gut. Wie schon gegen Abich ging der fünfte Satz recht deutlich verloren. Jonah und ich standen nun unter Druck, dem wir mit kämpferischer Einstellung standhalten konnten. Gegen Jan-Niklas-Meyer und Tobias Schmidt mühten wir uns jeweils zu wichtigen Fünfsatzsiegen, sodass wir mit 7:6 in Führung gingen. Natürlich reichte das nicht. Wäre ja auch zu langweilig gewesen. Sasel war wieder dran. Simon Moschall war von Marcy trotz großer Bemühungen nicht niederzuringen. Und Pumpi verlor nach einem guten ersten Satz etwas den Faden. Aus 7:6 wurde 7:8, sodass Matti und ich uns nach ca. vier Stunden der Paarung Abich/Schmidt gegenüber sahen. Zugegeben – nach diesem Punktspiel mit leeren Händen da zu stehen, wäre wirklich enttäuschend gewesen. Umso euphorischer waren Matti und ich, als wir uns nach einem bestimmt sehenswerten Schlussdoppel kurz in den Armen lagen und uns über das 8:8 freuten.

Tolles Match, tolle Atmosphäre, gerechtes Ergebnis und ein Punkt, den wir definitiv als gewonnen ansehen. Mit nunmehr fünf Zählern aus vier Spielen haben wir die Gewissheit, in diese Liga zu gehören und auch angekommen zu sein. Fühlt sich gut an.

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Dennis Heinemann