TSV Lunestedt
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26.10.2015 TSV Lunestedt - TTS Borsum 4:9

Vom Aufsteigen und Ankommen

Mit dem Resümee „Wir haben hier heute ’nen super Fight gezeigt und uns absolut nichts vorzuwerfen“ traf Matti nach fast vier Stunden Spielzeit gegen den TTS Borsum den Nagel auf den Kopf. Allein die Spielzeit macht deutlich, dass es für Borsum kein Sieg im Vorbeigehen war. Wir wussten zwar, dass die Meistermannschaft der Saison 2014/15 für uns als Aufsteiger kein Maßstab sein würde, denn auf dem Papier hieß es David gegen Goliath. Doch in Abwesenheit von Marcel haben wir das Beste aus dem Spiel gemacht und uns vor 115 motivierten Zuschauern nie aufgegeben. Nach nunmehr fünf Punktspielen wird deutlich, dass wir für keine Mannschaft Kanonenfutter zu sein scheinen.

Besonders hervorzuheben ist die Leistung von unserem Youngster Jonah, der in beeindruckender Manier mit Patrick Decker und Conny Schmidt zwei gestandene Regionalligaspieler schlagen konnte und dabei nur einen Satz abgab. Dabei fiel auf, dass er jederzeit dazu in der Lage ist, von Abwehr auf Angriff umzustellen. Bei manchen Ballwechseln gerät fast in Vergessenheit, dass Jonah grundsätzlich defensiv eingestellt ist. Die Zuschauer quittierten diese Highlights zurecht mit lautem Beifall.

Neben Jonah erwischte auch Martin einen guten Tag. Zwar wurde er nach einer möglichen 2:0-Satzführung gegen den norddeutschen Meister Hartmut Lohse noch vom Kurs abgebracht, doch gegen Marius Hagemann, der vor allem über dem Tisch durch Händchen und Auge besticht, zeigte er beidseitig unzählige Gegenzieher, auf die Hagemann keine Antwort mehr hatte. Wir wussten zwar, dass ihm das langsame, aber effetvolle Spielsystem des Borsumers liegen würde, doch zwischen Theorie und Praxis liegen manchmal bekanntlich Welten. Das bewies auch Matti, der gegen Lohse theoretisch und aus TTR-Sicht chancenlos hätte gewesen sein müssen. War er aber keineswegs - noch weniger gegen Hagemann. Nachdem er schon im Doppel an meiner Seite gut aufgelegt war, zwang er beide Rechtshänder in den Entscheidungssatz, in dem er leider jeweils den Kürzeren zog. Es wird ihm sicher nicht leicht fallen, nach nun fünf Fünfsatzniederlagen in Folge den Kopf nicht hängen zu lassen. Die knappen Niederlagen zeigen, dass man über das Limit hinausgehen muss, um die absoluten Topleute zu schlagen. Matti gelingt dies im Moment ebenso wenig wie mir.

Auch ich blieb nach einer klaren Niederlage gegen Decker und einem kleinen Comeback gegen Schmidt sieglos und stelle fest, dass ich ordentlich an der Rückschlagschraube drehen muss. Zu häufig gerate ich nach dem Service des Gegners in Passivität, aus der ich mich dann nicht mehr befreien kann. Derartige Schwächen werden in der Regionalliga gnadenlos bestraft. 

Pumpi und Ersatzmann Bobby, der am Vortag in der Oberliga gegen Oesedes Nummer 1, Andreas Scholle, gewinnen konnte, erzielten im unteren Paarkreuz gegen die Kolbe-Zwillinge nahezu gleiche Ergebnisse. Beide sicherten sich einen Satz, konnten im Endeffekt aber nicht mehr ausrichten. Am Ende stand also ein ordentliches 4:9 zu Buche, was letztlich sogar genau der TTR-basierten Vorhersage von Lunestedts Mr. Liveticker Arne Gebken entsprach.

Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle nochmal an die Zuschauer, die jedes Heimspiel zu einem echten Genuss machen. Es ist schon ein außergewöhnliches Gefühl, von so vielen Menschen beklatscht und angefeuert zu werden. Der frische Wind, der in der Regionalliga weht, tut scheinbar allen gut - Daumen hoch und weiter so!

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Dennis Heinemann

Martin Gluza

Dennis Heinemann

Jonah Schlie

Bobby Tran