TSV Lunestedt
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06.04.2016 SV Bolzum - TSV Lunestedt 9:3

Jammern auf hohem Niveau

„Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Gefühlt haben wir uns hier wie ein Absteiger präsentiert“, sagte Matti im Anschluss an die ernüchternde 3:9-Niederlage beim ersatzgeschwächten SV Bolzum sichtlich enttäuscht. Und er hatte Recht. Nach dem kräftezehrenden Intercup-Fight am Vortag (3:4), an dem drei von sechs Spielern beteiligt gewesen waren, ließen wir in Bolzum den nötigen Biss vermissen. War das zuletzt alles ein bisschen viel? Mag sein, denn die letzten fünf Wettkämpfe (Berlin, Westercelle, Sasel, Bargteheide, Ostroda) dauerten allesamt mindestens vier, teilweise sogar fünf Stunden. Dabei fand man sich immer und immer wieder in engen Spielsituationen wieder, die uns auf Dauer etwas müde machten. Zudem drängt sich aktuell die Frage auf, ob die Hinrunde vielleicht sogar zu perfekt verlaufen ist. Und weiter, ob wir uns in der ganzen Euphorie etwas zu sicher gefühlt haben. All das, was uns in der Hinrunde noch gelang, scheint momentan nicht mehr so leicht von der Hand zu gehen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir den Relegationsplatz schon seit mehreren Spieltagen sicher haben, sollten wir nun nicht in Selbstmitleid versinken. Denn wo stehen wir gerade? Mit einem Sieg gegen Jever im letzten Saisonspiel könnte es uns sogar noch gelingen, den Reliplatz zu umgehen. Auch wenn wir natürlich auf entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen sind. Und selbst wenn sich Platz 8 nicht verhindern lassen sollte – in der Relegation müsste man uns in eigener Halle erstmal schlagen.

Natürlich sind wir nicht davon ausgegangen, in Bolzum zu gewinnen. Nicht umsonst steht das Team um Schülernationalspieler Jannik Xu, der gegen uns fehlte, auf Platz 2. Wir hatten uns aber vorgenommen, möglichst viel für unser Spielverhältnis zu tun und ganz vielleicht mit einem Unentschieden zu liebäugeln. Doch daraus wurde nichts. In den Doppeln konnten nur Matti und Marcy überzeugen, die gegen Ersatzmann Heide-Steenbeck und Ceylan keine Probleme hatten. Matti wurde aufgrund seiner Verletzung bewusst nicht im Doppel 1 aufgestellt. Dort fand sich Martin an meiner Seite wieder. Gegen das langjährige Spitzendoppel Beismann/Hielscher blieben wir mit nur einem Satzgewinn unter unseren Möglichkeiten. Jonah und Pumpi befanden sich lange auf einem guten Weg, verpassten jedoch eine 2:0-Satzführung. Den Entscheidungssatz dominierten dann die Bolzumer. Der 1:2 Rückstand nach den Doppeln war noch okay, doch danach lief nicht mehr viel zusammen.

Jonah hat es oben nach wie vor schwer und muss versuchen, seine Lockerheit wiederzufinden. Vermutlich ist das zwar leichter gesagt als getan, wenn man gegen die Topleute reihenweise Niederlagen kassiert, aber es nicht davon auszugehen, dass Jonah daran zerbrechen wird. Gegen Dierks, der gut gegen Abwehr spielt, war nichts zu machen. Auch Martin blieb gegen Klingspon ohne Satzgewinn. Matti mühte sich vergebens gegen Hielscher (1:3), der ihm bereits in der Vergangenheit Probleme bereitet hatte. Ich machte gegen meinen Polizeikollegen Beismann ein besseres Spiel als in der Hinrunde, hatte aber im fünften Satz nicht den nötigen Mut. Einzig unser unteres Paarkreuz punktete souverän. Marcy hielt Ersatzmann Heide-Steenbeck mit 3:0 in Schach und Pumpi beeindruckte mit einer nahezu fehlerlosen Performance gegen einen ratlosen Ceylan (3:0).
In der zweiten Einzelrunde war Bolzum oben erneut zur Stelle. Jonah und Martin hatten kaum Chancen gegen Klingspon und Dierks. Matti hing sich anschließend gegen Beismann nochmal voll rein und ging sogar in Führung, doch auch dieses Spiel ging schließlich an den Gastgeber.

Es ist zwar aktuell eine eher negative Tendenz wahrzunehmen, doch wir sollten weiterhin an unsere Stärke glauben und uns motiviert auf das letzte Heimspiel einer intensiven Saison vorbereiten. Mit der richtigen Einstellung werden wir das schon packen – Schluss mit Jammern!

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Dennis Heinemann