TSV Lunestedt
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17.11.2015 MTV Jever - TSV Lunestedt 5:9

Mannschaftssieg

Den Motor an einem Freitagabend in der recht kühlen Sporthalle des MTV Jever zum Laufen zu bringen, fiel schwer. Die meisten Spieler hatten vorher einen normalen Arbeitstag zu absolvieren und zeigten sich etwas mitgenommen. Doch das Kämpfen sollte sich in diesem für uns sehr wichtigen Spiel lohnen, denn nach einer Spielzeit von 3 Stunden und 20 Minuten hatten wir den MTV mit 9:5 niedergerungen. Und obwohl dabei längst nicht alles rund lief, konnte sich jeder von uns an mindestens einem Punktgewinn beteiligen. Da darf dann wohl von einer geschlossenen Mannschaftsleistung gesprochen werden.

Unser oberes Paarkreuz bot sehr souveräne Leistungen gegen den peruanischen Abwehrspieler Juan Carlos Luperdi. Gerade für Matti war der 3:0-Erfolg wohl Balsam auf der Seele, da er zuvor gegen Topmann Barabanov aus Weißrussland nach einer guten Leistung seine sechste 2:3-Niederlage in Folge (Brinkop, Abich, Dittmar, Lohse, Hagemann) einstecken musste. Dass man da ein wenig mit dem Schicksal zu hadern beginnt, ist verständlich. Umso stärker ist es dann, es Martin gleich zu tun und Luperdi keine Chance zu lassen. Das Spitzeneinzel zwischen Martin und Barabanov spielte sich ebenfalls auf hohem Niveau ab – allerdings war Barabanov am Ende einen Tick frischer.

In der Mitte schlug Jonah erneut doppelt zu und bewahrte dabei besonders gegen Taktiker Laskowski beim Stand von 1:1 und 8:8 einen kühlen Kopf. Dass man das gegen den Jeveraner erstmal schaffen muss, durfte ich später am eigenen Leib erfahren. Nachdem ich schon in den ersten beiden Sätzen unterlegen war, erteilte mir Laskowski in Satz drei mit einem 11:0 die Höchststrafe. Beschämt schlich ich vom Tisch. Setzen, sechs ;-) Zu allem Überfluss durfte ich am nächsten Tag gefühlt 10 Mal die Frage nach einer eventuellen Verletzung meinerseits mit einem grimmigen NEIN beantworten. Wobei - um ehrlich zu sein, richtig sauer war ich nie, denn manchmal muss man die Überlegenheit des Gegners einfach anerkennen. Und wenn man dann nach Ende des Punktspiels noch die schlimmen Nachrichten aus Paris hört, rückt ohnehin jedes Ergebnis in weite Ferne.

Während Pumpi nach einer Autopanne und einer dadurch bedingten, verspäteten Ankunft gegen Pfaffe nie zu seinem Spiel fand, fuhr Marcel zwei Siege ein, die ihm gut tun werden. Durch einen deutlich Sieg gegen Mesler legte er den „Ersatzmann-Dümeland-Fluch“ ab und setzte gegen Pfaffe noch einen drauf. Damit machte er das erleichternde 9:5 perfekt, wodurch wir unser Ziel erreichten.

Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass wir mit dem Abstieg aktuell nichts zu tun haben. Wir gegen in jedem Spiel alles und sieben Punkte auf der Habenseite sehen schon echt gut aus. Bislang läuft die Hinrunde nahezu perfekt. Nicht zuletzt sind es unsere Doppel, die uns immer wieder in eine gute Ausgangsposition bringen. Besonders Jonah und Pumpi harmonieren von Spiel zu Spiel besser. Das unterstrichen sie auch gegen den SV Bolzum deutlich.

Zum Spielbericht gegen Jever...

TSV Lunestedt - SV Bolzum 2:9

Großer Sport

Zum letzten Heimspiel des Jahres 2015 empfingen wir am 15. November den Titelaspiranten SV Bolzum. Nach unserem 9:5-Sieg gegen den MTV Jever ging es gegen Bolzum um nicht mehr, als sich möglichst gut zu verkaufen. Denn die Rollen waren klar verteilt: Bolzum reiste mit den ersten sechs an, während bei uns Martin und Marcel nicht dabei sein konnten. Komischerweise trübte dies die Stimmung in der Halle kaum. Und komischerweise hatte ich nach der deutlichen Niederlage das Gefühl, bei einem tollen Punktspiel dabei gewesen zu sein.

Vor wieder einmal deutlich mehr als 100 Zuschauern erwischten wir die Hannoveraner ein wenig auf dem falschen Fuß, als wir zwei der drei Doppel für uns entscheiden konnten. Dabei knüpften Matti und ich an unsere zuletzt guten Leistungen an und gewannen gegen Xu/Ceylan. Viel erstaunlicher war allerdings das Auftreten von Jonah und Pumpi, die gegen das eingespielte Doppel Dierks/Klingspon eine überragende Leistung zeigten und mit 3:1 triumphierten. Für unsere Ersatzleute aus der dritten Mannschaft, Christian Völschow und Dennis Loockhoff, war gegen Beismann/Hielscher erwartungsgemäß nichts zu holen.

Nach dem guten Start wäre es uns fast gelungen, Bolzum weiter zu verunsichern. Matti zeigte ein extrem gutes Match gegen Dierks. Nachdem er zwar in Satz 1 nicht den Hauch einer Chance hatte, spielte er sich mit tollen Ballwechseln eindrucksvoll zurück und holte im Fünften einen 8:10 Rückstand auf, um dann – man ahnt es schon – knapp zu verlieren. Es muss allerdings betont werden, dass Matti sich in diesem Spiel nichts, aber auch gar nichts, vorzuwerfen hat. Natürlich wäre es ein Big Point gewesen. Gleiches gilt für das Match zwischen Jonah und seinen Nationalmannschaftskameraden Jannik Xu, das nach einer tollen Aufholjagd ebenfalls äußerst knapp an Bolzum ging. Man hätte also theoretisch 4:1 führen können. Doch auch Tischtennis findet nicht im Konjunktiv statt. In der Realität schafften wir es nicht, auch nur ein Einzel zu gewinnen. Am nächsten dran war Pumpi, der gegen Klingspon nach 0:2 auf 2:2 verkürzte. Doch auch hier sollte es nicht reichen.

Ziemlich chancenlos war ich gegen Beismann. Wir standen uns schon des Öfteren im Rahmen des Deutschen Polizeicups gegenüber. Meistens war ich unterlegen, doch derart vorgeführt wurde ich selten. Aber auch das geht in Ordnung – diese Spiele wird es immer geben. In der Regionalliga sind einfach ein paar wirklich gute Leute dabei. Solange man sich dessen bewusst ist, sind solche Niederlagen zu verkraften. Ähnlich werden es Christian und Jonah sehen, die gegen Routinier Hielscher und Abwehrkiller Dierks ebenfalls nicht viel ausrichten konnten. Dennis Loockhoff spielte gegen Ceylan befreit auf und konnte den ersten Satz für sich entscheiden - auch die Folgesätze standen auf des Messers Schneide und wurden zwei Mal in der Verlängerung - zu Ungunsten von Dennis - entschieden. Und Matti spielte auch in seinem zweiten Einzel wahrlich nicht schlecht, doch der erst 15-jährige Xu, der im Deutschen Tischtennis Zentrum (DTTZ) in Düsseldorf wohnt und trainiert, hat mittlerweile ein wirklich starkes Level erreicht.

Als nächstes reisen wir nach Hameln, um es mit dem Heimatverein von Dima Ovtcharov, TSV Schwalbe Tündern, aufzunehmen. Wieder ein Spiel, in dem etwas gehen könnte. Warten wir's ab ;)

Zum Spielbericht gegen Bolzum...

Dennis Heinemann