TSV Lunestedt
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01.10.2015 Rosagrüne Brille

Die passenden Worte für die Szenen zu finden, die sich am vergangenen Wochenende in der Lunestedter Sporthalle abspielten, ist gar nicht so leicht. Sicher fiel es allen Beteiligten, natürlich in erster Linie uns Spielern, schwer, das Geschehene am Sonntagabend zu verarbeiten und den Erdboden wieder zu erreichen. Die Stimme von Hallensprecher Matthias Berlinke hallte nach, zumindest bei mir. Und ich wette, dass sich einige Akteure und sicherlich auch viele Zuschauer noch einmal durch einen der beiden von der Nordsee-Zeitung zur Verfügung gestellten Streams geklickt hat. Das musste man sich einfach ein zweites Mal ansehen. Dabei fiel auf, dass eine Technik verwendet wurde, die weit über dem liegt, was man in den Livestreams der TTBL zu sehen bekommt. Borussia Düsseldorf dürfte der einzige Verein sein, der mit der mit dem Standard der Nordsee-Zeitung mithalten kann. Großes Kompliment!

Doch die Überschrift dieses Textes ist bewusst gewählt. Denn trotz der ganzen Euphorie, die ich voll und ganz teile und die in meinen Augen auch absolut verständlich ist, muss man mit etwas Abstand sagen, dass die Dinge für uns nicht gerade unglücklich gelaufen sind. Die Generalprobe am Samstag gegen die sehr sympathische Mannschaft aus Altach (Österreich) war ein gelungenes Apettithäppchen, wenngleich Matti, Jonah, Marcy und ich spielerisch nicht vollends gefordert wurden. Bei unserem 4:0-Erfolg leisteten wir uns keinen Satzverlust. Dennoch gab es vor ca. 70 Zuschauern immer wieder nette Ballwechsel zu sehen. Spannend wurde es erst bei der Zugabe, als Neuzugang Jonah, der von Berlinke grinsend ein ums andere Mal auf die Schippe genommen wurde, einen schweren Stand gegen die ehemalige österreichische Nationalspielerin Sarah Kainz hatte. Nach Abwehr von drei Matchbällen im Entscheidungssatz gelang ihm schließlich doch noch der Sieg. Einen nervösen Eindruck machte Jonah bei seinem Heimspieldebüt übrigens kaum. Allerhöchstens beim Gruß, den Berlinke ihn mehrfach nach Hause zu seiner Mutter senden ließ und Jonah ein wenig nach Worten rang. Am Tisch wirkte er hingegen locker und gut gelaunt. Insgesamt war diese erste Runde des Intercups mal wieder eine sehr angenehme Veranstaltung. Bemerkenswert ist erneut, dass in diesem Wettbewerb nicht ausschließlich der Leistungsgedanke zu zählen scheint. Viele Teams schätzen vor allem die mit den Spielen verbundenen Reisen und das Kennenlernen neuer Leute.

So richtig ernst wurde es dann am zweiten Tag des Multimedia-Wochenendes. Um 13:45 Uhr sammelten sich alle 12 Spieler im Hallenanbau und warteten darauf, von Einpeitscher Berlinke und diesmal 153 (!) Zuschauern begrüßt zu werden. Schlechte Stimmmung? Fehlanzeige. Während wir mit voller Truppe auflaufen konnten, mussten die Jungs aus Bargteheide auf ihre Nummer 2, Florian Keck, verzichten. Für ihn rückte Fabian Kutzner ins Team. Das brachte unseren Gegner natürlich gleich ins rotieren, da sowohl Christian Velling als auch Leo-Niklas Schultz ein Paarkreuz nach oben rutschen mussten. Auch im Doppel mussten neue Paarungen her. Bezüglich der Doppelaufstellung zerbrachen wir uns ebenfalls lange den Kopf. Letztendlich zahlten sich die Überlegungen aus, denn wir konnten nach bissigem Auftreten tatsächlich alle drei Doppel für uns entscheiden. Angetan waren wir vor allem von unserem Doppel 2 (Martin und Marcy) und 3 (Jonah und Pumpi). Beide Paarungen harmonierten gut, müssen sich jedoch auch in den kommenden Spielen beweisen.

Der Start in das Abenteuer Regionalliga hätte also nicht besser laufen können. Und es sollte so weitergehen. Ole Markscheffel war der einzige Spieler, der Einzelsiege mit nach Hause nehmen konnte. Nach starken Leistungen schlug er sowohl Martin als auch Matti recht deutlich. Das sollte es dann auch schon gewesen sein. Alle anderen Spiele konnten zur Überraschung der meisten Zuschauer tatsächlich gewonnen werden, sodass die Tafel schließlich 9:2 zeigte.. Das sorgte natürlich für eine super Atmosphäre in der Halle. Ohnehin wurde es vor allem bei längeren Ballwechseln extrem laut. Die Fans könnten unser absoluter Heimvorteil werden.

Mit dem Wissen, gleich im ersten Spiel zwei Zähler eingefahren zu haben, die später noch von Bedeutung sein könnten, soll es nun in gleicher Manier weitergehen. Besonders die kämpferische Einstellung wollen wir uns auf die Fahnen schreiben. Und eins noch: Natürlich könnte man sagen, dass der ganze Hype in einem Dorf wie Lunestedt etwas übertrieben ist. Andererseits – ist es nicht schön, wenn 170 verrückte Menschen auf engem Raum das gleiche Interesse teilen?

Zum Spielbericht...

Livestream der Nordsee-Zeitung zum Intercupspiel (30 Tage abrufbar)

Livestream der Nordsee-Zeitung zum Bargteheidespiel (30 Tage abrufbar)

    Dennis Heinemann