TSV Lunestedt
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03.03.2015 SW Oldenburg - TSV Lunestedt 1:9

Wenn der Korken knallt

Dass uns die Meisterschaft rein rechnerisch noch zu nehmen ist, interessierte am Sonntag um 16:06 Uhr in Oldenburg weder uns Spieler, noch die vielen mitgereisten Zuschauer. Als Martin seinen zweiten Matchball gegen Jan Mudroncek verwandelte und nach nur gut zwei Stunden Gesamtspielzeit mit hoch gestreckten Armen auf den Tisch sprang, war allen klar, dass es das gewesen sein dürfte. Der Korken einer heimlich von Marcel hinter einer Bande präparierten Sektflasche löste sich, die Fontäne landete unter lautstarkem Jubel in der Box und Abteilungsleiter Andre Holscher bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Eine wirklich schöne Szene. Lunestedt schnupperte schon so häufig am Aufstieg, doch nie hat es gereicht. Ich denke es wird mir niemand widersprechen, wenn ich sage, dass es sich dieser Verein wirklich verdient hat, bald eine Regionalligamannschaft aufbieten zu können. Gerade für Spieler wie Matti, Marcel und Pumpi freut es mich sehr, da sie seit Jahren zusammen in der ersten Mannschaft spielen, sämtliche Höhen und Tiefen mitgemacht haben und das Ziel schon so oft vor Augen hatten. Aber auch für die Zuschauer freut es mich. Deren unermüdliche Unterstützung, die uns immer und immer wieder dazu anspornt, gegen jeden Gegner unsere beste Leistung zu zeigen, wird nun endlich belohnt.

Um 14:00 Uhr starteten wir in bekannter Lune-Manier in die Partie und nahmen die paarkreuzübergreifend sehr ausgeglichene Oldenburger Mannschaft von Beginn an ernst. Durch die Niederlage von Westercelle am Vortag (7:9 gegen Eschershausen) hatten wir die große Chance, den entscheidenden Schritt zu machen. Dementsprechend präsentierten wir uns. Einzig das Linkshänder-Doppel von Martin und Joker Uwe Runge, der den verletzten Christoph ersetzte, ging knapp mit 3:2 an Oldenburg. Mehr als dieser Ehrenpunkt sprang für Schwarz-Weiß jedoch nicht heraus. Hört sich deutlich an – ist es in der Summe auch. Dennoch gab es beim Stand von 3:1 aus unserer Sicht eine Phase im Spiel, in der dieses einen durchaus knapperen Verlauf hätte nehmen können. Martin, Marcel und ich mussten nacheinander alle jeweils über die volle Distanz gehen, um Ohlrogge (11:7 im Fünften), Baumann (11:3) und Stang (11:9) niederzuringen. Während Martin sich das Leben eher selber schwer machte, mussten Marcel und ich uns mächtig strecken. Doch vielleicht zeichnet uns derzeit auch unsere Nervenstärke aus.

Für ein Highlight an diesem Tag sorgte sicherlich das untere Paarkreuz. Uwe, der von Patric Frers als „Der Reinhold Messner des Tischtennis“ betitelt wurde, muss bärig und abgezockt gegen Schnabel, einen Mann mit klar positiver Bilanz, gespielt haben. Anders ist das Ergebnis und die Begeisterung der Zuschauer nicht zu erklären. Leider habe ich nicht viel von diesem Spiel sehen können. Dafür aber von der Partie von Pumpi, der mit Frers Katz' und Maus spielte. Dieser nahm es jedoch gelassen, als er sich kurz vor seinem 0:3 humorvoll über die drohende Niederlage beschwerte, obwohl er doch klar der bessere Mann gewesen sei ;)

Wir freuen uns, trotz der nun nicht mehr ganz so hitzigen Ausgangssituation, sehr auf das Spiel in Westercelle am 21. März, für das sich mittlerweile 35 Zuschauer angemeldet haben. Nichts wäre schöner, als dort zu gewinnen und auf der Rückfahrt mit allen Beteiligten die dann hoffentlich endgültige Meisterschaft zu feiern. Denn dann, und das ist ein Versprechen, wird es ganz sicher bei nicht nur einem knallenden Korken bleiben.

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Dennis Heinemann