TSV Lunestedt
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26.06.2015 Bericht über Deutsche Mannschaftsmeisterschaften  Senioren in Erkelenz

Aufgrund des Titels bei den Landes-/Regionalmeisterschaften konnten wir uns schon im Vorwege zu den besten acht Mannschaften Deutschlands zählen. Daher war die Vorfreude auf das Zusammentreffen mit den übrigen Teams sicherlich groß und wir waren gespannt, was uns in Erkelenz erwarten würde. Horst, Rüdiger und ich machten uns per Auto, Bernd als unverdrossener Reisespezialist per Bahn auf die Strecke zwischen Düsseldorf und Köln. Unsere Anfahrt klappte dank Navi und Kopilot Horst ganz glatt, auch wenn wir das Autobahnkreuz Kaiserberg (bei Duisburg) wegen Falschfahrens gleich dreimal passieren mussten. Im Hotel angekommen nahm uns Bernd, dessen Tourifahrt nach Aachen nicht sonderlich gefallen konnte, in Empfang. Nach kurzem Hin und Her, das Doppelzimmer war nicht registriert worden, klappte alles zu unserer Zufriedenheit.

Gut ausgeschlafen stellten wir uns am nächsten Morgen der sportlichen Herausforderung. In der ersten Partie ging es gegen die TG Unterliederbach aus Hessen. Wir wehrten uns wacker, hatten auch die ein oder andere Chance, aber letztlich hieß es 1:4 und die erste (eingeplante) Niederlage gegen den späteren Vizemeister war perfekt. Ehrenpunkt: Rüdiger.

Im zweiten Spiel kam Horst zum Einzeleinsatz, Vo als Captain musste auf die Auswechselbank. Gegner: Unsere Hotelfreunde vom Pfäzischen Tischtennisverband (TTC Oppau).  Rüdiger ließ die gegnerische Nr. 2 nicht zur Entfaltung kommen und Horst hatte es in der Hand die Weichen zu stellen. Nach großer Gegenwehr schaffte er es zwar bis in den Entscheidungssatz, aber nicht weiter. Schade! Bernds Abwehr ließ den Gegner schier verzweifeln, die bessere Kondition sprach für unseren Oldie. Im Doppel sollten Rüdiger und Bernd den Vorsprung ausbauen, aber Pustekuchen. Die Gegner stellten sich im Laufe des Spiels immer besser ein und mit 2:3 ging dieses Spiel  verloren. Nun lag es an Rüdiger uns nach vorne zu bringen. Im Spiel beider Nr. 1 merkte man, dass er sich warm gelaufen hatte und brachte uns mit 3:2 in Führung. Bernd schien dies zu beflügeln, seine Abwehr stand, seine Rückhandgeschosse trafen wie bestellt und lösten beim Gegner pure Verzweiflung aus. Fazit: zweiter Einzelsieg von ihm und erster Gesamterfolg für die Mannschaft.
Was kaum jemand für möglich gehalten hatte, konnte nun tatsächlich geschehen, die Chance auf Einzug in das Halbfinale war offen. Wir mussten lediglich den letztjährigen Sieger SC Buschhausen  vom Westdeutschen Tischtennisverband schlagen.

Rüdiger ließ dem Ersatzmann keine Chance und brachte uns mit 1:0 in Führung. Horst wehrte sich gegen den mehrfachen deutschen Meister Ronald Zwick großartig, gewann auch einen Satz, musste aber eine 1:3 Niederlage hinnehmen. Nun sollte ich es richten. Mein Gegner, gefühlt uralt, lange Noppen/kurze Noppen und Angriff. Erster Satz: Die Bälle flogen in alle Richtungen, nur nicht auf den Tisch. 0:1. im zweiten/dritten Satz nach Spielumstellung relativ sichere Beute von mir. Vierter Satz: leichte 7:1 Führung und den Sieg vor Augen. April, April! Dieser und auch der nächste Satz gingen hoch in der Verlängerung verloren. Toll das anschließende Doppel von Rü und Bernd, das den Anschluss zum 2:2 herstellte. Im folgenden Spitzenspiel verlangte Rü seinem Gegenspieler alles ab, aber es reichte nicht, wir liefen einem 2:3 Rückstand hinterher. Nach meinem 3:3 Ausgleich musste Horst nun im entscheidenden Spiel die Kohlen aus dem Feuer reißen. Wieder ging es hoch her. Nach zwei verlorenen Sätzen „klaute“ der Lange sich den dritten und ließ seinem Gegner im vierten keine Chance. Neue Hoffnung. Nun musste die Entscheidung fallen, und sie fiel, aber leider nicht zu unseren Gunsten. Das Ende vom Lied: 15:13 Sätze, 3:4 Punkte und damit aus der Traum.
Auf dem gemütlichen Abend erfuhren wir dann, dass wir durch unseren dritten Gruppenplatz bereits das Spiel um Platz 5/6 erreicht hatten. Unser Gegner kam aus Berlin und hieß Spandauer TTC. Bernd, durch seine zwei letzten Einzelerfolge berauscht, meldete sich verletzungsbedingt ab, so dass Horst, Rüdiger und ich erneut in die Arena mussten. Der Spielverlauf ist schnell erzählt, Rüdiger und ich holten mehr als überraschend jeweils zwei Einzelpunkte, wir gewannen gegen den norddeutschen Vizemeister mit 4:2 und konnten uns über die beste Platzierung, die je ein niedersächsisches Team in dieser Klasse erreicht hat, freuen.

Mit diesem Hochgefühl wurde Bernd noch fix in den Zug gesetzt, die abschließende Rückfahrt verlief reibungslos, der Kopilot Horst leistete ganze Arbeit.

Fazit: Das Wochenende war nicht ohne, über 900 Kilometer wollen verkraftet werden, und das in unserem Alter. Mein Dank geht an  meine Mannschaftskameraden, ihr/wir habt/haben euch/uns wacker geschlagen. Die nächste Veranstaltung dieser Art findet noch etwas weiter entfernt statt, der Odenwald (bei Frankfurt) lässt grüßen.


Volkmar Runge