TSV Lunestedt
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11.11.2014 TSV Lunestedt - SW Oldenburg 9:2

Kuriositäten

Betrachtet man die aktuellen Geschehnisse in der Oberliga Nord-West, so kann man froh sein, dass bei den bekannten Online-Wettbüros, wie z.B. "Tipico" oder "Bwin", anders als beim Fußball, keine Wetten für eine fünfte Liga angenommen werden. Dort nämlich habe es kürzlich einen waschechten Skandal gegeben, als plötzlich ca. 10.000 Wetten für das manipuliert wirkende Oberligaspiel des TB Uphusen gegen den SSV Jeddeloh eingegangen seien. Damit sei die übliche Wettanzahl von ca. 200 Wetten pro Spiel erheblich überstiegen worden. Gewinne bis zu einem Wert von 9.000 € habe es gegeben.

Umgemünzt auf unsere Liga gibt es aktuell vielleicht drei, mindestens aber zwei, Kuriositäten, die jeden Wett-Detektiv aufhorchen lassen würden. Denn wer hätte gedacht, dass der TuS Seelze die Tische in neun Spielen gleich fünf Mal als 7:9-Verlierer verlässt? Oder, dass der TSV Lunestedt mit 9:2 gegen Aufsteiger Schwarz-Weiß Oldenburg gewinnt, wobei ausgerechnet Topmann Martin Gluza in seinen beiden Einzeln gegen Jan Mudroncek und Claudius Baumann ohne Satzgewinn bleibt? Oder, dass der MTV Bledeln gleich mit 9:1 gegen die Sportfreunde aus Oesede gewinnt? Letzteres wiederum kann man noch am ehesten logisch erklären. Obwohl, und da rudere ich nun zurück, auch die Ergebnisse von Martin absolut menschlich sind. Einzig der Umgang mit den Niederlagen hätte besser sein können. Ansonsten kennt jeder Tischtennisspieler diese Tage, an denen einfach nichts so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Zu keinem Zeitpunkt findet man den Zugang zum Spiel. Womöglich ist der Körper sogar dazu bereit, es noch einmal zu probieren, doch der Kopf streikt mindestens so vehement wie die GDL. Zu einem guten und lockeren Punktspielauftritt gehört eben mehr, als nur Training. Oft spielt auch privater oder beruflicher Stress eine Rolle.

Umso schöner, dass im Falle des spielerischen Ausfalls unserer Nummer eins nun das restliche Team dazu in der Lage war, dies zu kompensieren. Allen voran natürlich Matti, dessen konstante Leistung nach dem gewöhnlich guten Doppelstart (3:0) mittlerweile erschreckend ist. Gegen das immer druckvolle, aber eben auch sichere Spiel konnte auch der für Oldenburg erstmals eingesetzte Claudius Baumann nichts ausrichten. Matti ist auch an Position zwei ein vorbildlicher Leader, der in zehn gespielten Einzeln erst vier Sätze verlor und dabei nicht ein einziges Mal über die volle Distanz gehen musste. Vorbildlich sicherlich auch die Einstellung von Marcel, bei dem sich meine Prophezeiung, er würde nicht völlig einbrechen, bewahrheitete. Es war neben der spielerischen Herausforderung auch eine Charakterfrage, der er sich stellen musste. Der Fünfsatz-Sieg gegen Andre Stang ist wohl als verdienter Lohn für einen schwierigen Saisonstart zu sehen.

Viel Selbstvertrauen sollte auch unser unteres Paarkreuz durch zwei recht deutliche Siege getankt haben. Besonders Christoph zeigte gegen Freestyler Thuong Nguyen eine Leistung, die an frühere Tage erinnerte. Längst nicht mehr so unsicher, dafür öfter die Initiative ergreifend holte auch er einen Punkt, der ihm Mut für die kommenden Spiele geben sollte. Und Pumpi ist eben einfach Pumpi, der ein humorvolles Spiel mit teilweise spektakulären Ballwechseln gegen Ex-Zweitligaspieler Frers absolvierte.

Unabhängig davon, dass es bei uns gerade super läuft und wir Tabellenführer sind, macht es einfach Spaß in dieser Liga zu spielen. Das liegt natürlich zu großen Teilen daran, dass es immer wieder überraschende Ergebnisse zu sehen gibt, wenn man Samstag- oder Sonntagabend bei Click-TT reinschaut. Am 16. November empfangen wir um 14 Uhr die uns weitgehend nicht bekannten Jungs aus Eschershausen, die über ein extrem starkes oberes Paarkreuz verfügen. Dort wird es sicherlich spannend zugehen, doch den Heimvorteil werden wir zu nutzen wissen.

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Dennis Heinemann