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TSV Lunestedt gewinnt sensationell gegen Tabellenzweiten

Der TSV Lunestedt hatte in der Tischtennis-Regionalliga den bisherigen Tabellenzweiten SV Union Salzgitter zu Gast und schickte diesen mit einem 7:3 nach Süd-Niedersachsen zurück. Vor allem in den Einzelnen bewiesen die Hausherren viel Nervenstärke.

Matti von Harten

Kapitän Matti von Harten setzte sich mit dem TSV Lunestedt überraschend gegen den bisherigen Tabellenzweiten SV Union Salzgitter durch. Foto: Scheschonka

Mit diesem überraschenden Sieg konnte Lunestedt sich in der Tabelle zwar nicht verbessern und belegt mit 6:6 Punkten weiter Platz 7, hat jetzt aber zwei Zähler Vorsprung vor Eintracht Bledeln auf Relegationsplatz 8.

Um den Tabellenzweiten, der am Tag zuvor beim Preetzer SV standesgemäß mit 7:3 gewonnen hatte, zu besiegen, musste schon eine ganz starke Leistung her. Auch das nötige Glück durfte natürlich nicht fehlen. Von den insgesamt fünf ausgetragenen Fünfsatzmatches gewannen die „Grünen“ nämlich vier. An diesem Tag hat einfach alles gepasst, sonst wäre so ein Erfolg gegen so ein ausgeglichen besetztes Team mit dem starken schwedischen Spitzenspieler Johan Hagberg nicht möglich gewesen. Die Kombination Neumann/von Harten holte im zweiten Doppel den erhofften Punkt gegen Kacerauskas/Wilke, wobei alle drei Sätze mit nur zwei Punkten Vorsprung gewonnen wurden. Dagegen hatte die Formation Gluza/Depperschmidt wie befürchtet keine Chance gegen Hagberg/Schulze (7:1 Siege bisher), obwohl immerhin ein Satz an die Lunestedter ging. Die Vorentscheidung in diesem hart umkämpften Match fiel dann schon recht früh, als alle vier Einzel des ersten Durchgangs an die Hausherren gingen.

Neumann schafft eine riesige Überraschung

Zuerst wehrte der angeschlagene Martin Gluza bei einem 1:2-Satzrückstand gegen Kacerauskas im vierten Satz mehrere Matchbälle ab, bevor er diesen noch mit 12:10 gewann und damit seinen Gegner so entnervte, dass der Lunestedter im fünften Satz klar mit 11:4 die Oberhand behielt. Eine riesige Überraschung schaffte dann Elger Neumann, als er mit einer ganz starken Leistung und nach vielen fantastischen Ballwechseln gegen Hagberg hauchdünn mit 11:9 im fünften Satz gewann. Anschließend fand Matti von Harten gegen den sicher agierenden Wilke nicht so richtig ins Spiel und geriet folgerichtig auch mit 1:2 Sätzen in Rückstand. Er kämpfte sich aber zurück und holte den vierten Satz mit 11:8. Der Entscheidungssatz stand bis zum Schluss auf des Messers Schneide, bevor Lunestedts Kapitän nervenstark mit 12:10 die Oberhand behielt.

Da wollte der ehemalige Geestemünder Anton Depperschmidt, der immer besser wird und sich an das höhere Niveau in der Regionalliga gewöhnt hat, nicht nachstehen. Er ließ Schulze bei seinem glatten Dreisatzerfolg nicht den Hauch einer Chance und sorgte damit für den unfassbaren 5:1-Vorsprung.

Gluza gegen Hagberg gut mit

Zu Beginn der zweiten Einzelrunde hielt Gluza gegen Hagberg zwar richtig gut mit, musste sich aber in vier knappen Sätzen geschlagen geben. Und dann kam ein weiterer grandioser Auftritt von Elger Neumann, der den starken Litauer Kacerauskas förmlich entzauberte und in drei Sätzen ganze zwölf Punkte zuließ. Damit war der Lunestedter Sieg beim Zwischenstand von 6:2 bereits eingetütet, bevor das untere Paarkreuz wieder an der Reihe war. Matti von Harten geriet gegen Schulze mit 0:2 Sätzen in Rückstand, wehrte im dritten Satz mehrere Matchbälle ab, gewann diesen noch mit 17:15 und den vierten Satz mit 11:6. Im entscheidenden fünften Satz geriet Lunestedts Nummer 3 aber früh in Rückstand und verlor mit 8:11. Auch der glänzend aufgelegte Depperschmidt musste gegen Wilke in den fünften Satz, kämpfte diesen aber nieder und holte mit dem 11:8 den letzten Punkt zum überraschenden 7:3-Sieg.

Einziger Wermutstropfen an diesem Tag war die Tatsache, dass „nur“ 67 Zuschauer (anstatt der erhofften 100) dieses Tischtennis-Spektakel auf höchstem Niveau verfolgten, die ihr Team aber lautstark anfeuerten und mit einer bärenstarken Leistung des Lunestedter Quartetts belohnt wurden

Ergebnisse: Gluza/Depperschmidt – Hagberg/Schulze 1:3 Sätze, Neumann/von Harten – Kacerauskas/Wilke 3:0, Gluza – Kacerauskas 3:2 (11:4 im 5. Satz), Neumann – Hagberg 3:2 (11:9), von Harten – Wilke 3:2 (12:10), Depperschmit – Schulze 3:0, Gluza – Hagberg 1:3, Neumann – Kacerauskas 3:0, von Harten – Schulze 2:3 (8:11), Depperschmidt – Wilke 3:2 (11:8).

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