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3. Herren: FRÜHLINGSMEISTER – Lune III beendet Saison auf grandiosem 4. Platz
FC Hambergen II - TSV Lunestedt III 7:9
	Der vergangene Freitag hatte für Freunde des lokalen Tischtennissports einiges zu bieten. Während wir mit unserer Partie gegen 
Einmal mehr erwies sich die Anreise als eine Hürde, die es zu meistern galt. So machte ich am Bahnhof Oldenbüttels die spannende Bekanntschaft eines tischtennisbegeisterten Busfahrers, dessen einziger Fahrgast nach Hambergen (oh welch Überraschung) ich war. Dank unseres netten Gesprächs verpasste eben jener Busfahrer in seiner Gesprächslaune meine Zielhaltestelle um 2-3 Stationen. Glücklicherweise haben wir in Lunestedt Kapitäne, auf die man sich verlassen kann, und so sackte mich Ronald doch tatsächlich 30 Sekunden nach meinem „Hilfeanruf“ ein und komplementierte somit pünktlich unser Spieleraufgebot bestehend aus Thorben, Tiger, Arne, Ronald, Rü und meiner Wenigkeit.
In den Doppeln landeten Thorben und Ronald gegen das Einserdoppel der Gegner den großen Wurf, indem sie Störspieler Schlede und Linkspfote Krüger mit einem 3:1 in Schach hielten. Parallel bekamen es Tiger und ich mit Mogalle und Kück zu tun. Während Ersterer zu Beginn den Eindruck erweckte, vielleicht im Parallelspiel an den Tisch zu gehen, überraschte uns vor allem Kück mit einigen unorthodoxen, wenngleich sehr effektiven Spins und Platzierungen. Um die zoologischen Anspielungen mal wieder auf den Tisch zu bringen, spielten Tiger und ich ganz im Stile eines Tigerhais. Wochenlang ohne Nahrung auskommend, aber wenn dann mal potenzielle Beute in Aussicht ist (darunter auch Autoreifen, Bierflaschen und ja, leider manchmal auch Menschen) wird zugeschlagen. So mopsten wir uns nach einem 6:10 im zweiten Satz tatsächlich auch die folgenden zwei Durchgänge, obwohl wir jedes Mal 3-4 Punkte zurücklagen, jedoch in den engen Situationen immer das nötige Quäntchen mehr „Biss“ (bei der Tierauswahl auch keine andere Option!) hatten. Arne und Rüdiger unterlagen nach zwischenzeitiger 2:1-Führung gegen die Links-Rechts-Kombi Grotjohann/Jahic.
In der ersten Einzelrunde musste sich Thorben einem stark aufspielenden Mogalle geschlagen geben, welchen er in der Hinrunde im unteren PK der Verbandsliga noch geschlagen hatte (1:3). Ich zeigte im Anschluss einmal mehr, dass ich nicht der Blindeste gegen Material bin und hielt Schledes Stör-/Schussspiel in Schach (3:0). Auf ähnliche Art und Weise unterstrich Arne gegen Grotjohann, dass in Fünfsatzspielen mit ihm zu rechnen ist und er wie so oft noch einen Trumpf aus seinem imaginären Zauberhut ziehen kann (3:2 nach 0:2). Tiger ließ gegen Krüger erkennen, dass er häufiger mit (einem) Linkshänder(n) trainiert und ließ beim 3:0 wenig anbrennen. Ronald hingegen tat sich gegen die kurze Noppe von Jahic schwer und blieb beim 0:3 in jedem Satz ein wenig unter seinen spielerischen Möglichkeiten. Rü zeigte sich unter aufgeregtem Blick von Sohnemann Uwe mal wieder in bester Lauflaune und bewältigte gegen Kück gefühlt die ersten 10 km im Abwehrgang. Leider war bis auf einen Satzgewinn noch kein Zieleinlauf in Sicht, weshalb es beim 1:3 bleiben sollte.
Ich startete bis zum 10:7 im zweiten Satz solide gegen Mogalle, bevor mein Gegenüber drei „Riesen“ spielte und ich zwei Bälle verdaddelte und den Satz somit abgab. Nach anschließender Arbeitsverweigerung im dritten Durchgang bekam der Hai in mir jedoch wieder Hunger und Mogalle Nerven, woraufhin ich mir das Spiel noch 3:2 reinbiegen konnte. Thorben stellte gegen Schlede wie schon gegen Oytens König seine in der Rückrunde dazugewonnene mentale Stärke unter Beweis und drehte das Spiel nach 0:2 zum wichtigen Punktgewinn im oberen PK. Tigers Blockwand begann nach gewonnenem erstem Satz gegen Grotjohann langsam zu bröckeln, da dieser nicht nur die nötige Konstanz im beidseitigen Topspinspiel fand, sondern auch die entsprechende Prise Glück auf seiner Seite hatte (1:3). Indes zeigte Arne, dass ihm dieses Mal nicht nach fünf Sätzen zumute war, woraufhin er sich zu einem 3:0-Erfolg gegen Krüger schwang (wer Arnes Technik beim Vorhandtoppi kennt, kann an dieser Stelle das Kopfkino anwerfen). Rüdiger und Jahic hingegen konnten froh sein (oder auch nicht?), dass sich kein Schiedsrichter in der Halle befand, der die vermutlich benötigte, wenngleich unfassbar umständlich umzusetzende, Zeitspielregel anzuwenden vermochte. So lieferten sich die beiden in knapp 45-minütiger Spielzeit vier lange Sätze, mit gefühlt noch längeren Ballwechseln. Leider war es an dieser Stelle Rü, der mit 1:3 den Kürzeren zog, jedoch das gefühlte Laufpensum der gesamten Mannschaft noch einmal verdoppelte. Da Ronald gegen Kück bedauerlicherweise abermals nur phasenweise zum Zug kam (0:3), ließ der Capitano notgedrungen sein Rettungsboot mit der Besatzung Raudszus/Hoffmann zu Wasser. Ganz getreu dem Motto: „Klar zum Entern!“, schickten sich Tiger und ich also an, den benötigten Punkt zum 9:7-Auswärtserfolg einzufahren. Unterstützung erhielten wir hierbei durch Sportsfreund Lingenau, der den 8. Punkt und die damit verbundene sichere Meisterschaft seiner Huder Mannschaft derart lautstark feierte, dass er damit auch einen verstärkten Siegeswillen in uns freisetzen sollte...
Nach kurzer Fraßpause im dritten Satz und damit einhergehenden Krämpfen ließ sich das 🐯🦈-Doppel nach knapp vierstündiger Spielzeit nicht nur den vierten und letzten Satz, sondern auch die verdienten Vitaminpräparate (Bier enthält tatsächlich gefühlt jedes der B-Vitamine!) schmecken, welche uns unsere Gastgeber trotz knapper Niederlage im Kampf um den direkten Abstieg freundlicherweise zusammen mit etwas Grillgut zur Verfügung stellten.
Im Anschluss des aus Hambergener Sicht unfassbar unglücklichen Abends (beide Spiele wurden 7:9 verloren), gab es, wie mittlerweile schon gewohnt, eine schöne Schaumparty, die vom Capitano und dessen schier unermüdlichen Vorrat an Shampoo gesponsert wurde.
Während sich 4⁄6 der Mannschaft per Auto auf dem Weg in die jeweiligen Kojen machten, zogen Arne und ich nach Hallenschluss zur nächsten Bushaltestelle, um auf den Nachtbus nach Bremen wartend, über Dorfgeschichten aus West & Ost zu referieren. Passenderweise fand die Saison, welche in meinem Saisonausblick bereits durch Harry Potter Referenzen eingeleitet wurde, mit der anschließenden Busfahrt das passende Ende. So fuhr unser lautstark videotelefonierender Busfahrer nicht nur im Stile des „fahrenden Ritters“ und ließ uns ein ums andere Mal aus den Sitzen fallen, sondern bog vor gefühlt jedem Zwischenstopp mindestens einmal falsch ab. Vielleicht um die heraus gefahrenen 15 Minuten Vorsprung auszugleichen?
Doch was wäre ein Ende ohne einen guten Epilog? Diesen soll es in den kommenden Wochen im Rahmen einer Mannschaftsfeier geben, während der nochmals auf die nun hinter uns liegende Spielzeit geblickt und resümiert werden soll.
In dem Sinne...
	Bis neulich (vielleicht ja bei den Relegationsspielen der ersten und zweiten Mannschaft am ersten Maiwochenende?),
	Henning
	 
	 
	
	
	
	
	
	
	 
	 
	
	
	 
	 
	 
	