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2. Damen: Erneute Schlappe in Sebaldsbrück
Nicht wirklich überraschend kam es zu einer weiteren Niederlage gegen die favorisierte Mannschaft aus Sebaldsbrück. Verzichten mussten wir auf Freia, die bei der ersten Damenmannschaft in Fleestedt aushalf.
Dass Geduld nicht mein zweiter Vorname ist, sollte hinlänglich bekannt sein. Insofern wurde diese nicht vorhandene Eigenschaft zu Beginn auf eine harte Probe gestellt, da die zweifellos sympathischen Gastgeberinnen offensichtlich die Ruhe weghatten. So wurde in selten gesehener Genauigkeit mehrfach die Position der Tische korrigiert sowie akribisch die Netzhöhen kontrolliert. Die dabei vorgenommenen Veränderungen befanden sich im Millimeterbereich und waren mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar. Parallel entstand ein üppiges und liebevoll arrangiertes Buffet, das einer amerikanischen Thanksgiving-Tafel zur Ehre gereicht hätte. Wesentliche Dinge, wie z.B. das Ausfüllen des Spielberichtsbogens, wurden hingegen vernachlässigt. Die digitale Variante konnte mangels Codes und Pins, die sich auch nach aufwendiger Recherche nicht finden ließen, nicht umgesetzt werden, weshalb man sich nach langem Hin und Her für die Papierform entschied. Mit einer Verspätung von fünfzehn Minuten konnten wir dann starten, nachdem ich mein inzwischen zur Faust geballtes Gesicht wieder entkrampft hatte.
Coco und mir gelang zu Beginn fast ein erfolgreiches Comeback im Doppel, aber eben nur fast. Johanna hatten wir in die pädagogisch geschulte Obhut von Ingeborg übergeben, woraus immerhin ein Satzgewinn resultierte.
In der ersten Einzelrunde verlor ich den ersten Satz direkt deutlich, was ich äußerst verwundert zur Kenntnis nahm. Eigentlich hatte ich das Gefühl, gar nicht mal so schlecht zu spielen. Mit meinem Gefühl stimmte wohl etwas nicht. In den folgenden Sätzen konnte ich mich immerhin steigern, aber meine Gegnerin hatte letztlich immer die besseren Antworten. Am Nebentisch qualifizierte sich Coco langfristig für das obere Paarkreuz, indem sie die gegnerische Nr. 1 in fünf Sätzen niederrang. Die Strapazen waren Coco in ihrem rot leuchtenden Gesicht abzulesen. Später tat ich es ihr nach (Sieg gegen die Nr. 1 und rotes Gesicht).
Johanna haderte im ersten Einzel mit drei knapp verlorenen Sätzen, konnte ihr zweites Spiel aber hauchdünn in fünf Sätzen gewinnen, was ihrer Laune deutlich zuträglicher war.
Ingeborg kämpfte wie immer unverdrossen und musste sich zweimal unglücklich im fünften Satz geschlagen geben. Wenigstens ein Sieg wäre ihr nach ihrem tadellosem Einsatz wirklich zu wünschen gewesen.
Zwischenzeitlich unterstütze uns noch Edelfan Matti mit Maskottchen Line. Dabei war wohl die sportliche Qualität unseres Spiels weniger ausschlaggebend als die Suche nach einer Ausflugs- und Bespaßungsmöglichkeit für die hinreißende Tochter. Beide hielten sich vornehmlich am Buffet auf, dessen partielle Plünderung Matti seiner Tochter in die Schuhe schob. Ich habe das anders beobachtet. Der abschließende Versuch, Line wieder in ihren Schneeanzug zu bugsieren, war ähnlich effektiv wie Mattis epische Ausholbewegungen beim Aufschlag. Ein Bein landete zunächst im Ärmel, aber das wird nicht verraten. Ansonsten blieben beide unverletzt.
Nicole